Frankreich zittert: Mehrere Stammspieler erkrankt – auch ein Bayern-Star fehlt im Training

Eine Grippewelle zur Unzeit in Frankreichs Kader: Vor dem WM-Finale bangt die Équipe Tricolore um mehrere wichtige Spieler.
Doha/München – Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 steht kurz bevor – und Frankreich bangt vor dem Anstoß um wichtige Spieler. Der amtierende Weltmeister hat zwei Tage vor dem WM-Finale gegen Argentinien ohne drei seiner Profis trainiert. Kingsley Coman vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München fehlte am Freitag bei der Einheit ebenso wie Abwehrchef Raphael Varane und Ibrahima Konate, allesamt wegen Erkältungssymptomen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Quelle nahe des Teams. Konaté und Coman arbeiteten stattdessen individuell im Fitnessraum. Am Abend meldete der Verband, dass auch Aurélien Tchouaméni wegen einer Hüft- und Theo Hernández wegen einer Knieprellung auf das Training am Freitag verzichteten und geschont wurden.
Coman erkältet: Bayern-Star verpasste bereits Halbfinale
Coman schleppt die Erkältung schon länger mit sich herum: Er hatte nach Verbandsangaben bereits die Einheit am Donnerstag verpasst. Schon im Halbfinale gegen Marokko (2:0) konnte ihn Trainer Didier Deschamps nach eigenen Angaben wegen der Schwächung nicht von der Bank bringen. (Spielplan der WM 2022 in Katar)
Auch auf die erkrankten Dayot Upamecano und Adrien Rabiot musste er verzichten, beide sind aber inzwischen genesen. Upamecano vom FC Bayern war von Konate ersetzt worden.
Frankreich: Auch Torschütze Kolo Muani von Grippewelle betroffen
Und damit nicht genug: Auch der Frankfurter Offensivmann Randal Kolo Muani berichtete am Freitag von der „grassierenden Grippewelle“ in der Equipe Tricolore. „Aber das ist nichts Ernstes“, betonte er. Kolo Muani hatte im Halbfinale gegen Außenseiter Marokko für das erlösende 2:0 gesorgt „Alle sind vorsichtig. Die Ärzte haben ein Hygienesystem etabliert, um zu verhindern, dass das Virus sich ausbreitet“, sagte Kolo Muani zum Umgang mit der Krankheitswelle innerhalb des Teams.
„Die kranken Spieler bleiben in ihren Zimmern. Wir waschen unsere Hände, es gibt Desinfektionsmittel und wir versuchen, die Abstandsregeln einzuhalten. Wir sind sehr streng bei diesen Regeln.“ Ousmane Dembélé sagte, die Erkrankungen seien eher mild verlaufen. „Wir haben keine Angst vor dem Virus. Dayot und Adrien hatten Kopfschmerzen, haben Tee und Ingwer und Honig bekommen, das hat geholfen“, sagte der Mittelfeldspieler.
Bei all den Ausfällen könnte womöglich sogar ein unerwarteter Superstar zum Einsatz kommen: Offenbar gibt es eine Chance, dass Trainer Didier Deschamps auf Weltfußballer Karim Benzema zurückgreift. (cgsc mit dpa)