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Bundesliga verzeichnet elften Umsatzrekord nacheinander

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DFL-Geschäftsführer Christian Seifert stellte die neuen Rekordzahlen der Bundesliga vor. © dpa

Köln - 2,6 Milliarden Euro hat die Fußball-Bundesliga der Saison 2014/15 umgesetzt - der elfte Rekord in Folge. Doch für die Zukunft reicht das nach Meinung von DFL-Chef Christian Seifert nicht.

Die Fußball-Bundesliga jagt weiter von Rekord zu Rekord, braucht aber in Zukunft das Doppelte. 2,62 Milliarden Euro setzten die 18 Klubs der Eliteklasse in der Saison 2014/15 um und erzielten damit zum elften Mal in Folge einen Höchstwert. „Wenn die Bundesliga aber weiter zu den drei Topligen gehören will, muss der Umsatz 2025 bis 2030 bei 5,5 bis sechs Milliarden jährlich liegen“, rechnete DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bei der Präsentation des Bundesliga-Reports am Mittwoch in Köln vor.

Englands Premier League, die mehr als vier Milliarden Euro generiert, hechelt die Bundesliga aber weiter deutlich hinterher. Dank der 3,2 Milliarden Euro aus dem neuen TV-Vertrag ab der nächsten Saison wird der Abstand noch größer. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und ihr Chef Seifert hoffen bei der Vergabe der Fernsehrechte ab 2017/18 auf eine Steigerung von derzeit 817 und in der nächsten Saison 835 Millionen auf „1,1 bis 1,5 Milliarden Euro“. Allein auf dem TV-Markt sei die angepeilte Verdoppelung aber nicht zu erreichen - vor allem nicht auf dem nationalen.

„Es reicht nicht zu sagen: Jetzt muss Sky ein bisschen mehr bezahlen, die sollen dafür sorgen, dass uns die Engländer nicht davonlaufen“, sagte Seifert: „Das ist bequem, aber nicht ausreichend. Wir müssen sehr viel stärker internationalisieren. Wir müssen alle Einnahmekategorien im Blick haben.“ Derzeit macht die mediale Verwertung knapp 28 Prozent der Einnahmen aus, etwas mehr als die Werbung.

Das aktuelle Zahlenwerk, das Seifert im Haus der DFL-Töchter Sport Cast und Digitial Sports vorstellte, strotzt vor Rekorden. Nicht nur die Bundesliga steigerte ihren Umsatz um sieben Prozent. Auch die 2. Liga wächst weiter: Das Fußball-Unterhaus setzte mit 504,6 Millionen Euro erstmals mehr als eine halbe Milliarde Euro um. Damit knackten die 36 Klubs aus den ersten beiden Ligen mit einem Gesamtumsatz von 3,13 Milliarden Euro die Drei-Milliarden-Schallmauer.

Bundesligisten beschäftigen 50.000 Mitarbeiter

Eine weitere Höchstmarke: Erstmals beschäftigten die Erst- und Zweitligisten und deren Tochterunternehmen direkt und mittelbar mehr als 50.000 Menschen, 20.000 mehr als vor zehn Jahren. Um 105 auf 980 Millionen Euro wuchs der Gesamtbetrag an Steuern und Abgaben. 27 der 36 Klubs verzeichneten einen Gewinn nach Steuern, allerdings nur elf Erstligisten - im Vorjahr waren es noch 13. „Noch keinen negativen Trend“ wollte Seifert allerdings darin sehen.

Die Eliteklasse verbuchte einen Gewinn von insgesamt 50,95 Millionen (38,80 im Vorjahr), die 2. Liga mit 5,45 Millionen erstmals seit 2005/06 wieder ein positives Ergebnis. Das Unterhaus, in den vergangenen Jahren das Sorgenkind, sei, so Seifert, „kein Armenhaus“. Mit ihrem Umsatz sei die 2. Liga „die siebtgrößte Liga in Europa, hinter den großen Fünf und Englands zweiter Liga“ - so groß „wie die ersten Ligen in der Schweiz, Österreich und Schottland zusammen“. Gemeinsam bauten die beiden Bundesligen Verbindlichkeiten von 30,4 Millionen Euro ab.

sid

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