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Er wollte zu Fuß zur WM: Vermisster Fußball-Fan offenbar aufgetaucht - in einem Gefängnis

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Ein Fußball-Fan will zu Fuß zur WM nach Katar laufen und verschwindet spurlos.
Vermisster Fußball-Fan, der zur WM nach Katar laufen wollte, wurde gefunden. © Quelle: Instagram/Santiago_Sanchez_Cogedor

Ein 40-jähriger spanischer Fußball-Fan wollte zu Fuß zur WM nach Katar laufen und verschwand spurlos. Jetzt soll er im Iran im Gefängnis sitzen.

Update vom 26. Oktober, 15.30 Uhr: Der vermisste spanische Fußball-Fan, der zu Fuß zur WM nach Katar laufen wollte, ist offenbar aufgetaucht. Wie der TV-Sender Iran International berichtet, soll sich der 40-Jährige in einem iranischen Gefängnis befinden. Am 2. Oktober soll er mit einem Übersetzer zusammen festgenommen worden sein und sich seitdem in Isolationshaft befinden.

Die Gründe der Inhaftierung sind zunächst unklar. Wie es jetzt mit Santiago Sanchez Cogedor weitergeht, ebenfalls.

Erstmeldung vom 24. Oktober: Madrid - Die WM in Katar steht unmittelbar bevor und selten wurde ein Fußballturnier in der Geschichte so kontrovers diskutiert. Kaum ein Land missachtet so viele Menschenrechte wie der Wüstenstaat. Viele Arbeiter sterben oder verschwinden spurlos. Jetzt kommt eine weitere Geschichte hinzu, die für Aufsehen sorgt. Katar spielt darin aber nur eine Nebenrolle.

WM 2022: Spanier läuft von Spanien nach Katar und verschwindet spurlos

Ein Spanier hatte sich vorgenommen zu Fuß nach Katar zu laufen. Er wollte die WM 2022 vor Ort miterleben. Seit einiger Zeit fehlt von dem 40-Jährigen jede Spur und die Freunde von Santiago Sanchez Cogedor sind in großer Sorge.

Anfang Januar verließ der Fußballfan seine Heimatstadt Alcala de Henares bei Madrid in Richtung Katar. Er wollte die Strecke von knapp 7.000 Kilometern zu Fuß zurücklegen. Einen Großteil der Distanz hatte er bereits überwunden, als er am 1. Oktober das letzte Mal ein Lebenszeichen sendete. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich an der iranischen Grenze. Ein Freund des Spaniers sprach an diesem Tag zum letzten Mal mit ihm, so berichtet die spanische Tageszeitung El Mundo.

Sind die Unruhen im Iran ein Grund für das Verschwinden von Santiago Sanchez Cogedor?

Seit einiger Zeit herrschen im Iran Unruhen aufgrund des Todes der 22-jährigen Mahsa Amini. Der Staat geht brutal gegen die Demonstranten vor. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Fußball-Fan ebenfalls in diese Unruhen geriet. „Die spanische Botschaft sagt, dass viele Menschen festgenommen wurden, weil sie Fotos von den Unruhen gemacht haben“, so ein Freund des Spaniers. Ob der 40-Jährige aber tatsächlich verhaftet wurde, oder ob ihm etwas anderes zugestoßen ist, kann zur Zeit nicht festgestellt werden.

Auch bei Instagram meldete sich Santiago Sanchez Cogedor das letzte Mal am 1. Oktober. Damals schrieb er: „Letztes Dorf im Norden des Irak. Ein Berg trennt mich vom Iran, der das nächste Land ist, bevor ich Katar erreiche“. In der Regel postete der Fan von Real Madrid alle paar Tage etwas auf seinem Social-Media-Kanal. Jetzt warten seine Follower seit über 20 Tagen auf eine Nachricht des Spaniers. (fwa)

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