WM-Held ist tot: Sein Rekord hielt 32 Jahre lang – auf einer Stufe mit Matthäus, Messi und Ronaldo

Er war der erste Spieler, der an fünf Fußball-Weltmeisterschaften teilgenommen hatte. Jetzt ist der Mexikaner Antonio Carbajal verstorben.
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Fußball-WM 2022

Die nächste Fußball-Weltmeisterschaft der Männer findet 2022 in Katar statt. Der Weltfußballverband FIFA veranstaltet das Turnier mit 32 Mannschaften vom 21. November bis zum 18. Dezember 2022. Die Fußball-WM findet somit erstmals im Winter statt – bei Temperaturen von bis zu 50 Grad im Sommer wäre Fußballspielen schlichtweg unmöglich. Doch auch im Winter müssen die Stadien klimatisiert werden. Nicht nur deshalb sorgt die WM 2022 schon im Vorfeld für heftige Kritik: Bereits bei der Vergabe gab es Betrugsvorwürfe. Auch die menschenunwürdigen Bedingungen der Gastarbeiter werden immer wieder kritisiert. Tausende vorwiegend junge Männer aus Ländern wie Indien und Pakistan sollen bei den Bauarbeiten der Stadien bereits ums Leben gekommen sein.

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Turnier erstmals im Winter

WM 2022 in Katar: Termine, Modus, Stadien und Kritik am Austragungsort

Die Fußball-WM 2022 in Katar findet zu einer sehr ungewöhnlichen Zeit statt. Das ist allerdings nicht der einzige Kritikpunkt am Turnier in Katar.

  • Die nächste Fußball-Weltmeisterschaft findet 2022 im Emirat Katar statt.
  • Wegen der Hitze in dem Golfstaat wurde das Turnier in den Winter gelegt.
  • Gegen die Hitze beim Bau der Stadien wird allerdings weniger unternommen.

Doha - Bei der nächsten Weltmeisterschaft im Herrenfußball wird so einiges anders sein als sonst. Damit die WM 2022 in Katar ausgetragen werden kann, mussten die Organisatoren der FIFA erst einige Hindernisse aus dem Weg räumen.

Der auffälligste ist sicherlich, dass das Turnier dieses Mal im Winter ausgetragen wird. Das gab es in der Geschichte der Fußball-WM noch nie. Grund ist die enorme Hitze im Wüstenstaat Katar. Im Sommer kann es dort gut mal um die 50 Grad Celsius haben - keine wirklich guten Bedingungen, um Fußball zu spielen.

Die WM findet zwischen 21. November und 18. Dezember statt. Damit ist es das kürzeste Turnier seit der WM 1978. Doch auch in der „kalten Jahreszeit“ müssen die Stadien in Katar noch klimatisiert werden. Womit wir beim nächsten Punkt sind: Wegen seiner kleinen Fläche (weniger als ein Dreißigstel Deutschlands) hat Katar nur Platz für acht statt der vorgegebenen zwölf Stadien.

Fußball-WM 2022 in Katar: Europa entsendet die meisten Teams

Den ursprünglichen Plan, dieses Mal 48 Teams zuzulassen, hat die FIFA allerdings wieder verworfen. Wie bisher treten 32 Nationen an, die sich zuvor über ihren jeweiligen Verband qualifizieren müssen. Nur Katar ist als Gastgeber ohnehin mit von der Partie. Der letzte Ausrichter Russland darf - sofern es sich überhaupt qualifiziert - nur als „neutrales“ Team antreten, da die Nationalmannschaft wegen Dopings für vier Jahre gesperrt wurde.

Deutschland gehört zur Union of European Football Associations, kurz UEFA. Der europäische Verband mit Sitz im schweizerischen Nyon entsendet mit 13 Nationen die meisten Teilnehmer. Von dort kommen auch die meisten Titelträger: Insgesamt zwölfmal ging die Trophäe nach Europa, davon viermal nach Deutschland und viermal nach Italien.

Ansonsten siegten immer Südamerikaner: Neben Rekordhalter Brasilien mit fünf Titeln gewannen Argentinien und Uruguay je zweimal. Obwohl der südamerikanische Verband nur zehn Mitglieder hat, können sich hier vier bis fünf Teams qualifizieren. Ozeanien kann dagegen höchstens eine Mannschaft entsenden und ist damit das fußballerische Schlusslicht.

Deutschland bei der WM 2022: Das ist die Gruppe des DFB-Teams

In der WM-Qualifikation gab sich die deutsche Mannschaft keine Blöße und holte 27 von möglichen 30 Punkten. Damit belegte die DFB-Elf den ersten Platz vor Nordmazedonien (18 Punkte), Rumänien (17), Armenien (12), Island (9) und Liechtenstein. Bei der Auslosung der WM-Gruppen am 1. April 2022 wurde Deutschland in eine Gruppe mit Spanien, Japan und Costa Rica gelost.

Gruppe E
Deutschland
Japan
Spanien
Costa Rica

Deutschland gehört bei einer WM immer zu den Favoriten

Generell gehört die deutsche Nationalmannschaft bei einer Fußball-WM immer zu den Favoriten. Der Grund: Deutschland hat nicht nur viermal gewonnen, sondern wurde genauso oft Zweiter und stand insgesamt 13 Mal im Halbfinale - beides Rekord. Deswegen gilt Deutschland als „Turnier-Mannschaft“.

In Katar wird nach rund 15 Jahren Jogi Löw erstmals Nachfolger Hansi Flick „Die Mannschaft“ in ein Turnier führen. Die Ära Löw fand mit dem enttäuschenden Abschneiden bei der EM 2021 nicht ihren krönenden Abschluss. Die Hoffnung liegt jetzt beim ehemaligen Bayern-Trainer Flick, der in München eindrucksvoll bewiesen hat, dass er eine Mannschaft erfolgreich führen kann. An ihm wird es auch liegen, den von Löw initiierten aber nicht vollendeten Umbruch fortzuführen.

Sané, Gnabry, Goretzka, Kimmich und Neuer: Setzt Flick bei der WM 2020 in Katar auf Bayern-Achse?

2022 kann Flick dann auch auf zahlreiche ehemalige Vereinsspieler setzen, darunter die Flügelzange bestehend aus Leroy Sané und Serge Gnabry. Wen Flick alles mit nach Katar nehmen wird, ist noch unklar. Kapitän Manuel Neuer wird allerdings wieder mit dabei sein. Mittelfeld-Star Toni Kroos dagegen hat nach der EM seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben. Flick wird damit wohl auf das dominante bayerische Mittelfeldduo Joshua Kimmich - Leon Goretzka setzen.

WM 2022 in Katar: Austragungsmodus mit Gruppenphase und K.o.-System

Sollte die deutsche Nationalmannschaft sich für die WM 2022 qualifizieren, bekommt sie es in der Gruppenphase mit drei anderen Nationen zu tun. Jeder muss einmal gegen jeden gespielt haben, bevor die beiden besten Mannschaften in die nächste Runde einziehen. Die anderen beiden scheiden aus.

Im Achtelfinale begegnen sich immer ein Erster und ein Zweiter aus zwei verschiedenen Vorrunden-Gruppen. Von da an wird das Turnier im K.o.-System ausgespielt: Der Sieger zieht in die nächste Runde ein. Endet das Spiel nach regulärer Spielzeit unentschieden, kommt es zu einer Verlängerung. Liefert auch die keinen Sieger, gibt es Elfmeterschießen.

Termine und Stadien für Eröffnungsspiel und Finale der Fußball-WM 2020

Das Eröffnungsspiel wird am 21. November um 11 Uhr deutscher Zeit im Al-Bayt-Stadion angestoßen. Das Finale beginnt am 18. Dezember um 16 Uhr hiesiger Zeitrechnung - nebenbei ist das auch der vierte Advent. Austragungsort wird das Lusail-Stadion sein, das 80.000 Fans Platz bieten soll.

Dabei wurde nicht nur das Stadion eigens für die WM errichtet, sondern gleich ein ganzer Ort. Getreu nach dem Motto „Klotzen statt Kleckern“ scheut das Emirat keine Mühen, sich als würdiger Gastgeber für das größte Sportereignis der Welt zu präsentieren. Doch gerade das hat dem Golfstaat auch jede Menge Kritik eingebracht.

Die Fußball-WM in Katar wird von scharfer Kritik überschattet

Die Vergabe einer Fußball-Weltmeisterschaft ist immer auch ein Politikum. So gab esbei der Vergabe an Katar gab es wieder Betrugsvorwürfe. Doch das Emirat sticht auf andere Weise aus der Reihe hervor. Die widrigen Bedingungen in der Wüste treffen nicht nur die Fußballer. Die Stadien müssen erst einmal gebaut werden - und dabei wird weniger Rücksicht auf die Menschen genommen.

Die Fifa hat sich nur unzureichend für den Schutz der Arbeiter eingesetzt, beklagten Organisationen wie Amnesty International schon zu einem frühen Zeitpunkt der Bauarbeiten. Berühmt wurde stattdessen Franz Beckenbauers Aussage, in Katar „keine Sklaven“ in „Ketten“ gesehen zu haben.

Zu Beginn gab es auch bei der FIFA noch Stimmen, welche eine Neu-Vergabe der WM forderten. Das war aber bald kein Thema mehr, angeblich fürchtete man Schadensersatzforderungen durch das Emirat.

Rechte der Arbeiter werden auf der Baustelle missachtet

Dabei wurden die gleichen Vorwürfe immer wieder erhoben: schlechte Unterbringung und Verpflegung, Gewalt gegen Arbeiter und Lohndumping. So wird von manchen Baustellen sogar berichtet, dass Arbeiter trotz der enormen Hitze Trinkwasser verweigert wurde.

Ein häufiger Vorwurf: Die Arbeiter werden mit übertriebenen Versprechen gelockt, dann wird ihnen sogar oftmals der Pass entzogen, damit sie nicht ausreisen können - in Katar und anderen arabischen Staaten eine legale Praxis. Die Löhne sind dann viel niedriger als versprochen, manchmal zahlen die Firmen auch monatelang gar nicht.

Auch während der Corona-Krise gingen die Bauarbeiten unbeirrt weiter. Die WM 2022 in Katar ist durch diese schweren Vorwürfe bereits weit vor Beginn des Turniers negativ in die Geschichtsbücher eingegangen.

Rubriklistenbild: © Peter Kneffel/dpa

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