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Möglicher Boateng-Abschied: Wir kennen den Plan - Bayern-Star watscht Rummenigge ab

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Von: Manuel Bonke

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WM 2018 - Pressekonferenz Deutschland
WM 2018 - Pressekonferenz Deutschland: Jerome Boateng. © dpa / Ina Fassbender

Karl-Heinz Rummenigge gab bekannt, dass Jerome Boateng die Freigabe bekommen würde. Der Verteidiger kontert nun die Aussagen des FCB-Bosses.

Watutinki - Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat Jerome Boateng kurz vorm WM-Start ins Schaufenster gestellt: „Wenn ein Verein kommt und er kundtut, dass er zu diesem Verein wechseln möchte, werden wir uns damit befassen.“ Grundsätzlich seien die Wechselgedanken von Boateng nicht aus der Welt, das habe Rummenigge auch dessen Berater Christian Nerlinger kundgetan. Der Verein wisse daher, dass das Thema auf ihn zukommen könne. Bei Boateng selbst kam die Wortwahl des FCB-Vorstandsvorsitzenden gar nicht gut an, wie er gestern in Watutunki durchblicken ließ: „ Ich weiß nicht, wozu die Aussagen getätigt wurden…“ Boateng watscht Kalle ab!

„Es geht um die WM“

Die tz weiß: Der Innenverteidiger wird erst nach der WM über seine Zukunft entscheiden und selbst Gespräche führen. Die spanischen Super-Klubs aus Madrid oder Barcelona würden Boateng am meisten reizen, bei beiden Vereinen ist er Thema. Derzeit sondieren seine Agenten den Markt und führen Vorgespräche. Boateng selbst denkt im Moment nur an das Jetzt: „Wir sind hier bei der Nationalmannschaft, es steht eine WM an. Ich sage es jetzt einmal: Es geht jetzt um die WM, darauf konzentriere ich mich. Alles andere ist kein Thema“, wurde der Weltmeister deutlich. Ob es für Boateng nach seinem Schaufenster-Status nun besonders wichtig sei, ein gutes Turnier zu spielen? Der Boss gibt sich cool: „Überhaupt nicht. Ich möchte so oder so eine gute Weltmeisterschaft spielen. Das hat nichts mit meiner Situation zu tun.“

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Für Boateng wäre es im Sommer vermutlich der letzte große Wechsel seiner Karriere. In den vergangenen Monaten machte er seine Auslands-Gedanken immer wieder öffentlich. Die Bayern werden ihren Abwehrspieler aber nur ziehen lassen, wenn ein lukratives Angebot vorliegt. Daraus machte Rummenigge gegenüber der tz kein Geheimnis: „Die Schmerzgrenze wird sicher nicht niedrig sein.“

„Darüber kann ich nur lachen“

Boateng stinkt die Kalle-Offensive trotzdem gewaltig. Das Verhältnis zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und seinem Spieler gilt ohnehin nicht als das beste – spätestens seit der Champions-League-Pleite der Bayern in Rostow im November 2016. Damals schimpfte Rummenigge in Richtung des 29-Jährigen: „Ich glaube, es fällt auf, dass Jerome wieder ein bisschen zur Ruhe kommen muss. Seit dem letzten Sommer ist mir das ein bisschen zu viel. Es wäre im Sinne von ihm und auch vom ganzen Klub, wenn er wieder ein bisschen ‚back to earth‘ runterkommt.“ Die Antwort des Spielers ließ schon damals nicht lange auf sich warten. „Darüber kann ich nur lachen. Das nächste Mal kann er mir das auch ins Gesicht sagen“, konterte er.

Gut möglich, dass der Schaufenster-Zoff die letzte Auseinandersetzung der beiden Alphatiere war. Fakt ist: Mit Niklas Süle steht der designierte Boateng-Nachfolger bereits in den Startlöchern.

Manuel Bonke

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