Guardiola verzweifelt: „Können das derzeit nicht bezahlen“
Pep Guardiola, Trainer des aus Abu Dhabi finanzierten Klubs Manchester City, beklagt sich öffentlich darüber, sein Verein könne Spieler wie Alexis Sanchez nicht bezahlen.
Manchester - Pep Guardiola, von 2013 bis 2016 Trainer des FC Bayern München, verursacht durch aktuelle Aussagen gerade ein kollektives Auflachen der Fußballbranche. Angesichts der Spieler-Rochade (Henrikh Mkhitaryan von ManU zu Arsenal, Alexis Sanchez von Arsenal zu ManU) und des kolportierten Gehalts des Chilenen von rund 400.000 Euro - pro Woche wohlgemerkt - sagte der Spanier: „Ihre Gehälter können wir nicht bezahlen. Es gibt Budgets für Transfers, und wir können diese nicht bezahlen.“ Manchester City habe „nicht mehr als 80 bis 100 Millionen Pfund (90 bis 113 Millionen Euro, d. Red.) für einen Spieler bezahlt. Wir können das derzeit nicht bezahlen, das ist die Wahrheit.“
Knackt City die 300-Millionen-Euro-Marke?
Der 47-Jährige war angeblich selbst an einem Transfer Sanchez‘ zu Manchester City interessiert. Der nicht zustande gekommene Wechsel könnte Guardiolas Frust zumindest erklären, inhaltlich bleiben seine Aussagen allerdings fraglich. Manchester City ist in Europa seit Jahren ganz vorne mit dabei, wenn es um Transferausgaben geht. In der vergangenen Spielzeit blätterte der vom Emirat Abu Dhabi finanzierte Klub rund 213 Millionen Euro für neue Spieler hin, in der aktuellen Saison sogar noch mehr: bislang flossen knapp 250 Millionen Euro. Und das wird sich allem Anschein nach sogar noch steigern: Manchester City steht kurz vor der Verpflichtung des Innenverteidigers Aymeric Laporte von Athletic Bilbao. Schlappe 65 Millionen Euro soll dieser kosten - so steht es zumindest in dessen Vertrag verankert.
City will sich verstärkt der Jugendarbeit widmen
Solche Transfers sind für den Spanier ob der Mehrfachbelastung unausweichlich. Elf Spieler auf Top-Niveau reichen demnach nicht aus: „Wenn man in vier Wettbewerben vertreten ist und diese gewinnen will, muss man Glück mit Verletzungen haben.“ Ansonsten brauche man 22 Topspieler, zwei für jede Position. Heutzutage seien 22 Topspieler aber „zu teuer, um sie zu kaufen - sogar für City.“
Immerhin zu einer Erkenntnis gelangte Guardiola: Der 47-Jährige will sich nun mit seinem Verein neu ausrichten und verstärkt der Jugendarbeit widmen, um auch eigene Stars zu produzieren. Dann könnten bei City auch wieder Spieler wie Alexis Sanchez ins Visier genommen werden.
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