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Kommentar zum WM-Aus: Bundestrainer-Rücktritt? 2024 schlägt Hansi Flick zurück

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Von: Manuel Bonke

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Sollte Bundestrainer Hansi Flick nach dem Vorrunden-Aus in Katar seinen Hut nehmen? Keineswegs, meint tz-Reporter Manuel Bonke.

Hansi Flick hatte mit der Frage vermutlich schon nach der Auftaktpleite gegen Japan gerechnet. Doch sie wurde dem Bundestrainer erst einen Tag vor dem entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica gestellt: ob er ausschließen könne, dass diese Partie seine letzte als Chefcoach der deutschen Nationalmannschaft werde.

Kommentar zum WM-Aus: Hansi Flick wird sich Fragen zu seiner Zukunft gefallen lassen müssen

Obwohl indirekt formuliert, war die Intention hinter der Frage jedem klar. Übersetzt: Tritt Flick als Bundestrainer zurück, wenn Deutschland unter seiner Regie wie vor vier Jahren in Russland unter Joachim Löw nach der WM-Vorrunde die Segel streicht? Zumindest er schloss das aus: „Ich weiß nie, was kommt. Aber ich habe Vertrag bis 2024 und freue mich auf die Heim-EM. Aber das ist noch lange hin.“

Etwas mehr als 24 Stunden nach dieser Antwort verpasste seine Mannschaft den Einzug ins Achtelfinale. Fragen nach seiner Zukunft wird der Bundestrainer künftig vermehrt gestellt bekommen. Denn Flick hatte sein Amt im August 2021 mit großen Vorschusslorbeeren angetreten, immerhin übernahm er als erfolgreichster Trainer in der Geschichte des FC Bayern das Ruder beim DFB. Keine zwei Jahre später erlebt der 57-Jährige seinen ersten Tiefpunkt als Bundestrainer. Und die Frage, die gestellt werden muss, lautet eher: Ist er auf dem Weg zur EM im eigenen Land überhaupt noch tragbar?

tz-Kommentar zum WM-Aus: Flick schreckte nicht vor mutigen Entscheidungen zurück

Trotz der krachend gescheiterten WM-Mission muss man sagen: Ja! Zwar darf man ihm die Turnier-Auftaktniederlage gegen Japan ankreiden, doch sowohl gegen Spanien als auch gegen Costa Rica stellte er die Mannschaft taktisch richtig ein. Dass er in seiner Arbeit auch nicht vor mutigen Entscheidungen zurückschreckt, zeigte die Versetzung von Mittelfeldchef Joshua Kimmich aus der Kommandozentrale auf die rechte Verteidigerposition.

Dieser Mumm wird Flick auch dabei helfen, den deutschen Verband auf sportlicher Elite-Ebene wieder wachzuküssen. Denn der Coach hat beim DFB das große Ganze im Blick, interessiert sich nicht nur für die A-Nationalmannschaft, sondern auch für die Nachwuchsarbeit und die Arbeit an der DFB-Akademie.

tz-Kommentar: Bundestrainer Hansi Flick wird gestärkt aus der Situation hervorgehen

Der Bundestrainer wird die richtigen Schlüsse aus der WM-Blamage 2.0 ziehen. Die Prognose: Flick wird gestärkt aus dieser Situation hervorgehen und mit einer jungen hungrigen Mannschaft 2024 in Deutschland für Furore sorgen. (bon)

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