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Bierdusche während PK geht nach hinten los: Aufstiegstrainer droht Mannschaft mit Extra-Training

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Die Spieler des 1. FC Heidenheim stürmen nach dem Aufstieg die Pressekonferenz. Mit der Reaktion von Trainer Frank Schmidt hat wohl keiner gerechnet.

Regensburg – Die Erfolgsstory des 1. FC Heidenheim ist eng mit dem Namen von Trainer Frank Schmidt verknüpft. 2007 übernahm der gebürtige Heidenheimer interimsweise den Verein in der fünften Liga, knapp 16 Jahre später stieg er mit dem FCH in die Bundesliga auf – der größte Erfolg in der Historie.

Frank Schmidt
Geburtsdatum und -ort:3. Januar 1974 in Heidenheim an der Brenz
Vereine als Trainer im Profibereich:1. FC Heidenheim
Vertrag bei Heidenheim bis:Juni 2027
Größte Erfolge:Zweitliga-Aufstieg (2013/14), Bundesliga-Aufstieg (2022/23)

Heidenheim dreht Spiel gegen Regensburg - Bierdusche für Schmidt

Durch den ebenso späten wie dramatischen 3:2-Sieg beim SSV Jahn Regensburg sicherte sich der Klub aus dem Osten Baden-Württembergs die Zweitliga-Meisterschaft und schickte den Hamburger SV in die Relegation. Im Anschluss kannte die Freude naturgemäß keine Grenzen mehr. Zunächst wurde auf dem Rasen gefeiert, danach ging es in den Katakomben weiter.

Dort fand nach der Partie aber auch die obligatorische Pressekonferenz mit den beiden Coaches statt. Die Spieler störte das reichlich wenig, große Teile des Teams stürmten den Raum und verpassten ihrem Trainer eine deftige Bierdusche.

Bierdusche
Für Heidenheims Trainer Frank Schmidt gab es bei der Pressekonferenz eine Bierdusche von seinen Spielern. © Tom Weller/dpa

Schmidt droht: „Trainieren wir halt noch eine Woche länger“

Während die Mannschaft um Schmidt herum tanzte, nahm dieser die Geschehnisse geradezu stoisch zur Kenntnis. Mit einer kurzen Kopfbewegung schickte er sein Team erst aus dem Raum und formulierte kurz darauf eine mehr oder weniger ernst gemeinte Ansage, bevor er ein bemerkenswertes Statement in Richtung des Jahn abgab.

„Tschuldigung. Ja dann trainieren wir halt noch eine Woche länger, ist mir doch egal“, so der 49-Jährige mit dem leichten Anflug eines Lächelns. Danach aber verdunkelte sich die Miene des dienstältesten Trainers im deutschen Profifußball und er entsendete warme Worte an die Gastgeber, die in der kommenden Saison in der dritten Liga antreten müssen.

Heidenheim: Schmidt entschuldigt sich - und dankt dem Jahn

„Also erstmal Entschuldigung, weil: Ich weiß auch, Jahn Regensburg ist heute abgestiegen und ich sage das wirklich aus größtem Respekt. Ich glaube, wer uns auch kennt, der weiß, dass bei uns der Mensch im Vordergrund steht. Und nochmal herzlichen Dank, dass der SSV Jahn Regensburg uns heute auch diese Feier ermöglicht hat. Das ist nicht selbstverständlich“, bedankte sich Schmidt beim SSV.

Auch in Bezug auf die Saison 2023/24 hatte er noch etwas loszuwerden. „Ich wünsche Euch alles Gute für die neue Saison und dass ihr die Ziele erreicht, die Ihr Euch selber steckt. Am besten schnell wieder zurück die die zweite Liga“, richtete Schmidt seine besten Wünsche an die Oberpfälzer.

Statue für Heidenheim-Trainer Schmidt? „Da wird irgendwann hingepinkelt“

Bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff hatte der Ex-Profi im Sky-Interview für einen besonderen Moment gesorgt. Nachdem ihm Heidenheim-Vorstandschef Holger Sanwald am Freitag den Bau einer Statue in Aussicht gestellt hatte, wurde Schmidt vom Reporter darauf angesprochen, wo diese denn stehen solle.

Seine Antwort: „Nirgends. Weil da wird irgendwann hingepinkelt und das möchte ich nicht.“ Aber auch ohne diese Ehre wird der Name Frank Schmidt auf ewig mit dem 1. FC Heidenheim verbunden sein. (masc)

Unterdessen könnte der FC Bayern einen ablösefreien Profi verpflichten, der zuvor mehrere Jahre für den BVB spielte.

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