München - tz-Kolumnist Jörg Heinrich betrachtet in der Rubrik "Heinrich heute" die Sportwelt. Heute schreibt er über Philipp Lahms Neujahrsansprache.
Bundeskapitän Philipp Lahm hat uns in seiner Neujahrsansprache schwer verunsichert. Es bestehe die vage Möglichkeit, zumindest theoretisch, so Lahm, dass wir 2014 doch nicht Weltmeister werden, weil auch noch andere recht anständige Teams wie Brasilien oder Spanien mitspielen. Das hat für viele von uns den Jahreswechsel verhagelt. Gottlob rückt die Kanzlerin in ihrer Neujahrsansprache vieles gerade. „Deutschland blickt einem erfolgreichen Jahr 2014 entgegen“, „Deutschland ist konkurrenzfähig“, „Deutschland muss sich nicht vor der Zukunft fürchten“, ruft uns Angela heute zu, was viele als klares Dementi des Lahm-Gemäkels interpretieren. Offenbar hat sich Merkel längst mit Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff auf den WM-Titel verständigt. Wenn sich Jogi zurückhält, ist 2014 damit praktisch geritzt.