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Hleb blüht wieder auf

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Alexander Hleb im Dress des VfB Stuttgart. © Getty

Stuttgart - Seit seiner Rückkehr zum VfB Stuttgart blüht Alexander Hleb spürbar auf, vollständig entfaltet hat der Edel- Techniker seine Schaffenskraft aber längst noch nicht.

“Er ist nach wie vor erst bei 60 bis 70 Prozent“, sagte VfB-Trainer Markus Babbel vor dem Rückspiel im Champions-League-Play-Off gegen den FC Timisoara. Der Feingeist im VfB-Mittelfeld ist selbst ohne 100 prozentige Wettkampfhärte die Führungsfigur bei den Schwaben. Sein Traumtor zum 2:0-Endstand im Hinspiel gegen den rumänischen Vizemeister war der beste Beweis. “In maximal einem Monat will ich fit sein“, versprach der 28-Jährige Weißrusse, der sich gegenwärtig mit einer Oberschenkelverhärtung rumplagt.

Hleb, Ende Juli bis zum Saisonende vom Champions-League-Sieger FC Barcelona ausgeliehen, musste praktisch ohne Vorbereitung in die Saison einsteigen. Deshalb setzt Babbel sein neues Offensiv-Juwel bisher noch in dosiertem Maße ein. Hleb stand zwar in allen drei bisherigen Bundesliga-Spielen und im Hinspiel in Timisoara auf dem Platz, wurde aber immer in der zweiten Halbzeit ausgewechselt.

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“Wir müssen ihm noch etwas Zeit geben. Da wir die aber eigentlich nicht haben, muss er über die Spiele Schritt für Schritt herankommen“, erklärte der Coach. Bei zu hohen Belastungen sieht der 36-Jährige eine wachsende Gefahr von Blessuren wie dem aktuellen Oberschenkel-Problem. “Sonst kommen auch Verletzungen“, befürchtet Babbel, “weil sich der Körper dann einfach mal eine Auszeit nimmt“.

Doch auch wenn die letzte Fitness noch fehlt, ist Hleb offenkundig auf dem richtigen Weg. Denn nach einem Jahr mit nur wenigen Einsätzen im Star -Ensemble von Barca hat der sensible Ausnahmekönner seine Spielfreude wieder gefunden. Die erste Kostprobe von Feinschmecker- Fußball à la Hleb servierte der beidfüßig versierte Allrounder vor einer Woche in Timisoara: Mit einem Tempo-Solo über rund 35 Meter perforierte er die gesamte Verteidigung der Rumänen und spitzelte den Ball aus vollem Lauf mit dem Außenrist zum 2:0-Endstand ins Tor. “Ich bin froh, dass es so geklappt hat. Ich bekomme immer mehr Selbstvertrauen“, sagte Hleb bescheiden.

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von “Weltklasse“ schwärmte, hoffen die VfB-Verantwortlichen auf mehr magische Momente. “Mit seiner Präsenz und Erfahrung gibt er der ganzen Mannschaft Halt. Wenn er wieder zu hundert Prozent fit ist, kann er uns spielerisch noch einmal auf eine neue Stufe heben“, betonte Babbel. Und Sportvorstand Horst Heldt, der wie Babbel bei Hlebs erstem VfB-Engagement vor einigen Jahren noch mit ihm zusammen gespielt hatte, würde seinen ehemaligen Teamkollege am liebsten sogar über die einjährige Leihfrist hinaus halten. “Das Thema wird erst 2010 konkreter. Wenn Alex dann bei uns bleiben will, werden wir reden und versuchen, eine Lösung zu finden“, sagte Heldt der “Sport Bild“.

dpa

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