Peinlicher WM-Moment zwischen Infantino und Macron live im TV zu sehen
Gianni Infantino will auf dem Weg zur Siegerehrung Emmanuel Macron an seine Seite holen, doch dieser düpiert den FIFA-Präsidenten live im TV.
Lusail - Eigentlich sollte sich bei der Siegerehrung nach dem Finale der WM 2022 alles um die Mannschaften und speziell um die siegreichen Argentinier drehen, doch FIFA-Präsident Gianni Infantino wollte wohl nochmal ein Zeichen in die Welt senden. Als dieser gemeinsam mit verschiedenen Offiziellen den Weg in Richtung der aufgebauten Bühne auf dem Spielfeld aufnimmt, will er den französischen Präsidenten Emmanuel Macron an seine Seite holen. Doch vor laufenden Kameras lehnt dieser ab und brüskiert Infantino vor der Weltöffentlichkeit.
Macron schlägt ausgestreckte Hand Infantinos aus
Kurz vor der Medaillenübergabe nach dem Sieg der Argentinier über Frankreich machten sich die Offiziellen auf dem Weg zur Bühne auf dem Spielfeld. Darunter auch der französische Präsident Emmanuel Macron, dessen Land politisch eng verbandelt mit Katar ist. Beim Weg aus dem Kabinentrakt reihte er sich als dritter hinter Gianni Infantino und dem katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani. Infantino wollte aber wohl noch ein Zeichen in die Welt senden und den Franzosen nach vorne neben sich holen, streckte seine Hand nach hinten aus.

Doch der französische Präsident hatte keine Lust auf das Angebot von Infantino und blieb auf seinem Platz hinter dem Emir. Ob er sich bewusst einer Instrumentalisierung entziehen wollte oder schlicht die Enttäuschung ob der Niederlage Frankreichs überwog, ist nicht bekannt.
Infantino versucht Situation zu retten
Infantino, der wohl nicht damit gerechnet hatte, dass sein Angebot abgelehnt werden wird, wirkt kurz überrascht und wird sich dann doch der auf das Geschehen gerichteten Kameras bewusst. Mit einer eher gezwungen wirkenden Geste, die locker daherkommen sollte, will er die Sache abtun, hebt beide Hände und zieht die Schultern nach oben.

Dagegen, dass Macron die Symbolik nicht bewusst war, sprechen dann die Szenen während der Verleihung der Medaillen. Der Präsident ist bei der Ehrung der unterlegenen Franzosen sichtlich darum bemüht, die Spieler herzlich zu umarmen und ihnen gut zuzureden. Er will selbst ein Zeichen in die Heimat senden: Schaut her, ich stehe an der Seite unserer WM-Helden, auch wenn diesen am Ende nur der zweite Platz bleibt. Fußballfans, die sich nach echten Emotionen sehnen, dürften hingegen beim tränenreichen Interview von Argentinien-Coach Lionel Scaloni das Herz aufgegangen sein. (sch)