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Ingolstadt - Mark van Bommel auf die Bank. Der Kapitän! Beim FC Bayern war das ein Riesenaufreger, als der Niederländer nach Gelb-Roter Karte und abgesessener Sperre in mehreren Partien nur noch Edelreservist war.
Stefan Leitl, Ex-Bayern-Spieler und Kapitän des FC Ingolstadt, ergeht es nach seiner Rot-Sperre ähnlich. Gegen seinen Ex-Klub Nürnberg drückte er am Sonntag bis zur 61. Minute nur die Bank. Besonders pikant: Mit seinem Ersatz, Daniel Jungwirth, ist er von Kindesbeinen an befreundet. Beide haben fast den gleichen Werdegang.
Leitl sagt zu dem Dilemma: „Es freut mich ungemein für ihn.“ Und was sagt Jungwirth zur verzwickten Situation? Die tz hat mit dem Mittelfeld-Motor über Leitl und Ingolstadts Edelfan gesprochen.
Es war Ihr drittes Spiel in Folge von Beginn an. Sind Sie jetzt Stammspieler?
War das am Sonntag ein bisschen komisch für Sie, weil Stefan Leitl dafür auf die Bank musste?
Jungwirth: Komisch finde ich das nicht. Stefan wird wieder seine Spiele machen. Wer dann im Zentrum oder außen spielt, das ist Trainer-Sache.
Er macht es Ihnen mit seinen mannschaftsdienlichen Aussagen aber auch einfach, oder?
Jungwirth: Ich glaube Stefan jede Silbe. Er ist ein vorbildlicher Kapitän und hat das sehr professionell aufgenommen. Muss er ja auch. Natürlich war das blöd für ihn, aber er ist erfahren genug und weiß, wie schnell das im Fußball geht. Vielleicht spielt er nächste Woche schon wieder von Beginn an.
Werden die Karten nach der Niederlage nicht eh neu gemischt?
Jungwirth: Ich denke, ich habe ein ordentliches Spiel gemacht. Deswegen hoffe ich, weiter in der Mitte spielen zu können.
Sie kennen sich von kleinauf. Wie war das damals?
Jungwirth: Ismaning ist nicht so groß. Da kennt man sich, von der Schule, aus dem Verein. Außerdem ist sein Cousin einer meiner besten Freunde. Auf dem Restprogramm vor der Winterpause steht kein Kracher.
Was ist noch möglich?
Jungwirth: Ganz ehrlich: In dieser Liga ist es total egal, ob der Gegner ein Aufstiegskandidat ist oder nicht. Da schlägt jeder jeden. Ein Beispiel: Ahlen ist zur Zeit mehr Aufstiegskandidat, als es Nürnberg am Sonntag noch war. In der momentanen Situation ist das kein einfacher Gegner.
Auch Ministerpräsident Horst Seehofer drückt die Daumen. Nehmen die Spieler das wahr?
Jungwirth: Das freut uns. Ich habe ihn aber erst nach dem Spiel gesehen. Er ist öfters hier, auch letztes Jahr in der Regionalliga.
Seit Sonntag ist er beim FC auch Mitglied…
Jungwirth: Erst seit Sonntag? Das ist spät (lacht)! Aber das ist vorbildlich von ihm.