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Kai Havertz flucht auf Reporter-Frage: TV-Sender muss ihn piepen - Final-Held entschuldigt sich

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Finalheld Kai Havertz feiert mit Chelsea den Titel in der Champions League.
Finalheld Kai Havertz feiert mit Chelsea den Titel in der Champions League. © Miguel Pereira/imago-images

Kai Havertz erzielt für Chelsea im Finale der Champions League das Siegtor. Angesprochen auf seine hohe Ablöse kontert er fluchend eine Reporter-Frage.

Porto - Kai Havertz ist der gefeierte Held. Der 21-Jährige ist am Ziel seiner Träume. Mit seinem Siegtor zum 1:0 für Chelsea* im Finale* der UEFA Champions League* gegen Manchester City hat sich Havertz bei seinem neuen Klub unsterblich gemacht.

Erst vor einem Jahr war der Offensivspieler von Leverkusen nach London gewechselt. Den Blues war das Ausnahme-Talent 80 Millionen Euro wert - Rekordablöse für Chelsea. Der Druck war immens. Kein Wunder also, dass bei Havertz nach dem krönenden Saisonabschluss eine Last abfiel, das bekam auch ein englischer Reporter zu hören.

Kai Havertz flucht wegen Reporter im Live-Interview - Entschuldigung folgt

„Um ehrlich zu sein, im Moment ist mir das scheißegal, wir haben die verdammte Champions League gewonnen“, sagte der überglückliche Havertz am TV-Mikrofon angesprochen auf den Druck durch die hohe für ihn gezahlte Ablösesumme auf englisch. Dabei benutzte er die Wörter „F***“ und „F***ing“. (Wörtlich sagte er: „To be honest, right now I don‘t give a f*** on that, we won the f***ing Champions League!“) Der TV-Reporter drehte sich grinsend Richtung Kamera und entschuldigte sich für die Emotionen. Bei Twitter zensierte der Sender die beiden Wörter mit einem kurzen Piep.

Zuvor kam bereits Chelsea-Kapitän Cesar Azpilicueata zur Unterstützung geeilt und feierte seinen Kollegen für die ehrlichen Worte frenetisch. Die Ausdrucksweise von Havertz war ein bisschen zu viel für das zurückhaltende englische Fernsehen, aber der deutsche Nationalspieler hat Manieren. „Entschuldigung fürs Fluchen“, schrieb Havertz noch in der Nacht nach dem Triumph bei Twitter und setzte einen in etwa als nervöses Lächeln verstandenes Smiley dahinter. Sein Sieger-Interview bei BT Sports kurz nach dem Endspiel hatte in den sozialen Medien für viel Freude gesorgt.

Kai Havertz trifft im Finale der Champions League - und sendet emotionale Botschaft an die Familie

Havertz hatte nach seinem Wechsel keinen einfachen Start, doch er biss sich durch. Unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel lief es ab Februar deutlich besser, insgesamt kam Havertz in 45 Pflichtspielen auf neun Tore und neun Vorlagen. Sein erstes Tor in der Königsklasse hob er sich für den perfekten Moment auf, im 20. Einsatz in der Champions League war es soweit. In der Stunde seines größten Erfolgs dachte er besonders an seine Familie.

„Ich habe lange auf mein erstes Tor gewartet, jetzt habe ich es geschafft. Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung! Ich will meiner Familie danken, meinen Eltern, meinem Bruder meiner Großmutter und meiner Freundin auch. Die sind alle hier im Stadion. Ich habe 15 Jahre auf diesen Moment hingearbeitet und nun ist er da“, sagte der gebürtige Aachener. Der Finalheld sendete auch noch eine ganz besondere Botschaft. „Leider ist nur noch meine Oma mütterlicherseits am Leben, aber der Rest schaut vom Himmel aus zu.“

Havertz erzielt Siegtor für Chelsea - Finalheld wird von der internationalen Presse gefeiert

Mit seinem goldenen Tor ist Havertz in den Olymp der ganz großen Stars aufgestiegen. Sein Treffer wird in der Fußball-Geschichte für immer in Erinnerung bleiben. In der internationalen Presse wird „King Kai“ für seine Heldentat gefeiert.

The Sun (England): „Havertz bringt Tuchel die Champions-League-Krone ein, während der tüftelnde Guardiola mal wieder danebengreift.“

The Telegraph (England): „Kai Havertz krönt Chelsea zum König von Europa und zerstört ManCitys Champions-League-Träume.“

Marca (Spanien): „Havertz veredelte einen brillanten Spielzug kurz vor der Pause zugunsten der Blues, die gegen Guardiolas Team wieder zu null spielten.“

Le Figaro (Frankreich): Der im Sommer 2020 gekommene Kai Havertz hatte einen wackeligen Start in dieser Chelsea-Mannschaft. Die Ankunft seines Landsmanns Thomas Tuchel auf der Bank hat ihn aber definitiv wieder in den Sattel gehoben. Er hat sich einen Namen gemacht und das Vertrauen seines Trainers in ihn im Champions-League-Finale gerechtfertigt. Der Linksfuß, der den Ball gut am Boden halten konnte, erzielte das einzige Tor des Finals, indem er Ederson, den gegnerischen Torhüter, umkurvte und den Ball in den Winkel schob. Es war sein erstes Tor in diesem Wettbewerb - und es kam zum perfekten Zeitpunkt.“

De Telegraaf (Niederlande): „Kai Havertz vom FC Chelsea war kurz nach dem Sieg im Finale gegen Manchester City (1:0) sprachlos. Der Schöpfer des goldenen Tores in Porto kurz vor der Pause konnte kaum noch klar denken.“

Blick (Schweiz): „Es kann gefeiert werden in London! Chelsea siegt gegen Manchester City mit 1:0 und holt sich den Henkelpott. Mann des Spiels: Blues-Youngster Kai Havertz.“

(ck/dpa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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