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Kramer und Mertesacker bedauern Bierhoff-Aus: „Hat mehr gemacht als viele wahrscheinlich denken“

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Von: Momir Takac

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Oliver Bierhoff ist als DFB-Direktor zurückgetreten. Während Per Mertesacker und Christoph Kramer dessen Aus bedauern, ist die Bundestrainerin überrascht.

Frankfurt am Main - Die desaströse Weltmeisterschaft Deutschlands in Katar hat ihr erstes Opfer: Der DFB und Direktor Oliver Bierhoff haben ihren Vertrag vorzeitig aufgelöst. Eigentlich hätte dieser noch bis 2024 gegolten. DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte eigentlich eine Analyse mit Bierhoff, Bundestrainer Hansi Flick und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke in dieser Woche angekündigt. Die erste personelle Konsequenz kommt daher überraschend schnell.

Nach Bierhoff-Aus: Mertesacker lobt Arbeit des früheren DFB-Direktors

Auch für Martina Voss-Tecklenburg. Die Frauen-Bundestrainerin hatte nicht mit der Trennung von Bierhoff gerechnet. „Ich bin da auch etwas sprachlos jetzt“, sagte die 54-Jährige nach Bekanntwerden der Entscheidung am Montagabend in ihrer Rolle als WM-Expertin.

„Ich bin auch total überrascht, weil ich eigentlich gedacht habe, dass man jetzt in eine sachliche Analyse geht und sich ein bisschen Zeit gibt. Nicht zu viel Zeit, aber sich Zeit gibt.“

Weniger überraschend kam Bierhoffs Aus für Per Mertesacker. Der Weltmeister von 2014 bedauerte den Rücktritt vielmehr. „Es tut mir leid, aber das sind wahrscheinlich die Mechanismen nach drei Turnieren, mit denen wir nicht so zufrieden waren“, sagte der Experte der WM 2022 im ZDF und nahm Bierhoff gleichzeitig in Schutz: „Aber er hat viel mehr gemacht als viele wahrscheinlich denken.“

Christoph Kramer und Per Mertesacker sind auch bei der WM als Experten für das ZDF im Einsatz.
Christoph Kramer (l.) und Per Mertesacker sind auch bei der WM als Experten für das ZDF im Einsatz. © IMAGO/Ulrich Hufnagel

Kramer über Bierhoff: Habe ihm „persönlich unheimlich viel zu verdanken“

Mertesacker zufolge verrichtete Bierhoff wertvolle Arbeit - gerade während seiner Zeit als Nationalspieler. „Er war einer, der immer versucht hat, alle Spieler zu integrieren, zu helfen, dabei zu sein“, berichtete der frühere Abwehrspieler. „Er hat viel vorangetrieben, auch mit der neuen Akademie. Ich finde es sehr traurig.“

Auch Christoph Kramer, der als WM-Experte bei den Zuschauern gut ankommt, nahm den Abgang von Bierhoff mit Bedauern auf. „Schade“ sagte Kramer im ZDF, der Bierhoff „persönlich unheimlich viel zu verdanken“ habe. „Ich finde, er ist ein ganz toller Mensch, der mich mit zum Nationalspieler gemacht hat, mich mit zum Weltmeister gemacht hat“. Er hoffe, „dass er es selber entscheiden durfte, was für ihn das Richtige ist.“ Kramer verteidigte den DFB auch gegen Kritik von FIFA-Berater Arsene Wenger. (mt)

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