Internationale Pressestimmen zum Bierhoff-Aus: „Chaos in Deutschland“, „Legende ist das erste Opfer“
Oliver Bierhoff ist von seinen Aufgaben beim Deutschen Fußball-Bund zurückgetreten. Die internationalen Pressestimmen zum Aus einer „Legende“.
Doha - Deutschland ist krachend gescheitert! Wieder einmal. Nach dem desaströsen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 und dem Ausscheiden im EM-Achtelfinale 2021 ist mit dem Katar-Debakel bei der WM 2022 ein neuer Tiefpunkt erreicht worden. Oliver Bierhoff ist in seiner Rolle als DFB-Manager nun zurückgetreten.
Oliver Bierhoff |
Geboren: 1. Mai 1968 (Alter 54 Jahre), Karlsruhe |
Spieler bei (u. a.): Hamburger SV, Udinese Calcio, AC Mailand, AS Monaco, Chievo Verona |
DFB-Funktionär von 2004 bis 2022 |
Oliver Bierhoff: DFB-Direktor und -Geschäftsführer löst Vertrag auf
Bierhoff machte Deutschland 1996 mit seinem Golden Goal zum Europameister, seit 2004 war er für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) aktiv. Jetzt, nach 18 Jahren, nimmt er seinen Hut, löst seinen bis 2024 gültigen Vertrag mit sofortiger Wirkung auf. Zu spät, wie auf tz.de kommentiert wird. Letztlich hat Bierhoff Geschichte geschrieben, als er am WM-Sieg 2014 mitgewirkt hatte. Jetzt wird sein Name allerdings auch immer mit den beiden WM-Blamagen 2018 und 2022 verbunden sein.
Schon unmittelbar nach dem WM-Aus in Katar hatten Bierhoff im ARD-Interview mit Esther Sedlaczek Lösungsansätze gefehlt. Im Gegenteil. Der „Direktor Nationalmannschaften und Akademie“ und „Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie der DFB GmbH & Co KG“ gestand sogar Fehler in Sachen One-Love-Management ein. Er hätte die Debatte nach eigener Aussage besser moderieren müssen.
Oliver Bierhoff gestand schlechtes Management in der One-Love-Debatte ein
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die im neuen Jahrtausend teilweise für so viel Begeisterung gesorgt hatte, kam bei dieser WM alles andere als gut weg - sowohl im In- als auch im Ausland. Aus Deutschland gab es Kritik für die vermeintlich lasche Haltung in Sachen One-Love-Kapitänsbinde. International wurde dem DFB-Tross Arroganz nachgesagt - aus Katar gab es sogar Hohn und Spott nach dem WM-Aus.
Nach dem sportlichen Verriss wird die internationale Presse nun auch in Sachen Bierhoff deutlich. Die gesammelten Presse-Reaktionen zur Vertragsauflösung des DFB-Managers.
Internationale Pressestimmen zum Bierhoff-Aus beim DFB: Spanien
AS: „Es rollen Köpfe in Deutschland. Manager Oliver Bierhoff hat nur vier Tage nach dem WM-Aus in der Vorrunde seinen Rücktritt erklärt. Es hat nicht lange gedauert, bis das WM-Debakel Konsequenzen für die Führungsriege hat.“
Marca: „Es rollt der erste Kopf in Deutschland: Bierhoff verlässt den DFB. Deutschland bekommt nach dem dramatischen WM-Aus ein neues Gesicht. Der legendäre Oliver Bierhoff, Direktor der Nationalmannschaften und der Akademie, hat seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst.“
Mundo Deportivo: „Das zweite deutsche WM-Fiasko in Folge fordert das erste Opfer. Es ist Oliver Bierhoff, der als Manager zurücktritt.“
Internationale Pressestimmen zum Bierhoff-Aus beim DFB: England
The Sun: „Deutschlands Legende Oliver Bierhoff ist das erste Opfer nach dem peinlichen WM-Aus seiner Nation.“
Daily Mirror: „Der deutsche Verband wirft Bierhoff nach einer desaströsen WM raus. Die DFB-Elf erlebte eine schockierende Weltmeisterschaft. Weitere Veränderungen stehen an.“

Internationale Pressestimmen zum Bierhoff-Aus beim DFB: Frankreich
L‘Équipe: „Nachdem Deutschland das zweite Mal in Folge in der Gruppenphase einer WM ausgeschieden ist, beginnt nun die Revolution. Der Generaldirektor des Verbandes, Oliver Bierhoff, tritt von seinem Posten zurück.“
Internationale Pressestimmen zum Bierhoff-Aus beim DFB: Italien
Gazzetta dello Sport: „Chaos in Deutschland, Bierhoff tritt zurück. Oliver Bierhoff verlässt die deutsche Nationalmannschaft und gibt alle seine Posten beim Verband auf. Es ist die Konsequenz aus dem Ausscheiden Deutschlands bei der WM, das zweite Mal in Folge in der Gruppenphase.“ (akl)