Neuer Leipzig-Trainer schon gefunden? In Deutschland ist er bestens bekannt

RB Leipzig hat sich am Sonntag von Trainer Jesse Marsch getrennt. Interimsweise übernimmt Achim Beierlorzer - doch auf lange Sicht dürfte sich wohl ein alter Bekannter durchsetzen.
Leipzig - Ab-Marsch! RB Leipzig hat sich nach nur fünf Monaten von Trainer Jesse Marsch getrennt. Die Chemie zwischen dem Bundesliga-Vizemeister und dem US-Amerikaner passte am Ende doch nicht so, wie sich das die Bullen-Bosse vorgestellt hatten. Nach der 1:2-Pleite am Freitag gegen Union Berlin ging es dann ganz schnell: Am Sonntagvormittag vermeldeten die Sachsen, dass man sich nach der dritten Bundesliga-Niederlage in Folge von seinem Coach trennen würde. Der 48-Jährige hatte das Amt erst im Juli angetreten, zuvor war er bei Schwesterklub RB Salzburg durchaus erfolgreich gewesen.
Auf kurze Sicht beantwortet RB Leipzig die Trainerfrage intern: Achim Beierlorzer, Marschs bisheriger Assistent, übernimmt interimsweise den Chef-Posten. Am Dienstag steht für den ehemaligen Übungsleiter von Jahn Regensburg, dem 1. FC Köln und Mainz 05 schon eine Mammutaufgabe an: Im letzten Spiel der Champions-League-Gruppenphase wartet Manchester City. Für RB geht es noch um den Einzug in die Europa League.
RB Leipzig: Roger Schmidt Favorit auf Trainerposten?
Der derzeitige Tabellenelfte der Bundesliga verkündete aber am Sonntag auch: „Eine Nachfolgelösung für Jesse Marsch wird zeitnah präsentiert.“ Dass es sich dabei höchstwahrscheinlich nicht um Beierlorzer handeln wird, kristallisiert sich nun immer mehr heraus, denn: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll Roger Schmidt der Favorit auf den Leipziger Trainerstuhl sein.
Laut kicker ist der 54-Jährige der „Wunschkandidat“ für die Marsch-Nachfolge. Der gebürtige Sauerländer ist aktuell noch bei der PSV Eindhoven Trainer, wo er mit einigen deutschen Spielern - zum Beispiel Mario Götze oder Philipp Max - durchaus erfolgreich zusammenarbeitet. Eindhoven wurde in der abgelaufenen Saison Vizemeister und liefert sich aktuell einen Dreikampf um die Tabellenspitze in der Eredivisie - natürlich mit den anderen beiden niederländischen Topklubs Ajax und Feyenoord.
Roger Schmidt: Trainer von der PSV Eindhoven wird bei RB Leipzig gehandelt
Schmidt ist seit Sommer 2020 in Holland, sein Vertrag läuft am Ende dieser Spielzeit aus. Ob er vorzeitig aus dem Kontrakt aussteigen könnte, ist allerdings unklar. Sicher ist dagegen, dass er die Abläufe bei RB schon ein wenig kennt: Schmidt war von 2012 bis 2014 Trainer in Salzburg.
Davor und danach war er auch in Deutschland aktiv: Erst für Preußen Münster (2007 bis 2010), dann für den SC Paderborn (2011 bis 2012) und schließlich für Bayer Leverkusen (2014 bis 2017). Ein großer Klub aus der Bundesliga ist Schmidt also alles andere als fremd. Könnte er Leipzig also wieder auf Kurs bringen?
Im Video: Jesse Marsch und seine Bilanz in Leipzig
Ein mögliches Szenario ließ Oliver Mintzlaff am Sonntag im Sport1-Doppelpass durchblicken: Beierlorzer könnte mit RB das Fußball-Jahr beenden - „und dann gehen wir davon aus, dass wir zur Rückrunde den neuen Cheftrainer von RB Leipzig präsentieren können“, so der Bullen-Geschäftsführer. (akl)