Stuttgart: Pissoirs mit Blick aufs Spielfeld

Stuttgart - Pissoirs mit Blick aufs Spielfeld und eine Weltneuheit sind die Höhepunkte in der umgebauten Mercedes-Benz Arena in Stuttgart.
Die Arena wurde in den letzten 810 Tagen für insgesamt 60,8 Millionen Euro in ein reines Fußballstadion verwandelt. Bei der feierlichen Premiere am Samstag im Bundesliga-Heimspiel des VfB Stuttgart gegen Schalke 04 können erstmals 60441 Zuschauer und damit knapp 5000 mehr als bisher zuschauen.
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“Wir freuen uns auf die Einweihung des neuen Stadions. Das wird der Mannschaft noch einmal einen Schub geben“, sagte VfB-Trainer Bruno Labbadia. Schmankerl für die Stuttgarter Fans ist nach Auskunft der Stadion-Gesellschaft der Toilettenbereich der Männer, von dem man im Stehen einen Superblick aufs Spielfeld habe. In den Frauen-Toiletten geht das allerdings nur beim Händewaschen.
Freuen können sich auch die VfB-Fans, denn in ihrer Cannstatter Kurve gibt es eine zum Patent angemeldete Weltneuheit. 8100 Stehplätze können dort ohne großen Umbau und ganz im schwäbischen Sinne ohne Zusatzkosten in 4050 Sitzplätze verwandelt werden.
Premiere ist schon diese Woche - beim Ligaspiel stehen die Zuschauer quasi noch auf den Sitzen, die dann zum Länderspiel des deutschen Fußball-Nationalteams am Mittwoch gegen Brasilien ausgeklappt werden. Auch die Wellenbrecher sind umklappbar. Nicht nur deshalb feierten sich die Geschäftsführer der Stadiongesellschaft bei der Vorstellung des Stadion-Projekts am Mittwoch mit T-Shirts “We have a grandios Stadion gebaut“ ironisch selbst. Die Kleidungsstücke gibt es für 10 Euro im Fanshop - als kleiner Beitrag zur Refinanzierung der Baukosten, wie mit einem Augenzwinkern erklärt wurde.
dapd