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Einzelkritik zur DFB-Niederlage gegen die Türkei: Nagelsmann-Elf offenbart alte Baustellen

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Julian Nagelsmann verliert seine Heimpremiere gegen die Türkei in Berlin. Welche seiner Spieler haben abgeliefert? Die Einzelkritik.

Berlin – Diese Heimpremiere hat sich Bundestrainer Julian Nagelsmann sicherlich anders vorgestellt: In einem wilden Testspiel unterliegt die deutsche Nationalmannschaft im Berliner Olympiastadion der Türkei mit 2:3. Tausende Fans lassen den Test zum Auswärtsspiel werden.

Spielerisch offenbart die DFB-Elf rund sieben Monate vor dem Start der Heim-EM einmal mehr große defensive Schwächen. Die tz-Einzelnoten zum Spiel:

Deutschland gegen die Türkei im Live-Ticker.
Deutschland verliert das Testspiel gegen die Türkei in Berlin mit 2:3. © Matthias Koch/Imago

Kevin Trapp

Bei den Traumtoren der Türken ohne Chance, ansonsten immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Strahlte eine angenehme Souveränität aus. Note: 3

Benjamin Henrichs

Mit einem starken Pass in die Schnittstelle der türkischen Abwehr leitete Henrichs den ersten deutschen Treffer ein. Defensiv anfangs stabil. Dann ließ die Konzentration nach, wie etwa beim zweiten Treffer der Türken, den Henrichs durch sein unzureichendes Stellungsspiel ermöglichte. Note: 4

Jonathan Tah

Erledigte seinen Job in der Abwehrzentrale zuverlässig und ohne großes Aufsehen. Note: 3

Antonio Rüdiger

Der Abwehrchef spielte gewohnt körperbetont und warf sich in jeden Zweikampf - egal ob am Boden oder in der Luft. Trotzdem musste er wieder mehrere Gegentore hinnehmen. Note: 4

Kai Havertz

Bundestrainer Julian Nagelsmann ließ den Offensivspieler als Teilzeit-Linksverteidiger ran, der seine Rolle entsprechend offensiv interpretieren sollte. Das gelang vor allem bei Havertz‘ Treffer zum 1:0 - ansonsten tat er sich mit der neuen Position (noch) schwer. Wie bei seinem unglücklich verschuldeten Hand-Elfmeter. Note: 4

Joshua Kimmich

Gute Pässe, gutes Auge, gutes Gespür für den benötigten Rhythmus. Kimmich erledigte seinen Job an der Seite von Kapitän Gündogan gewohnt zuverlässig. Note: 3 (ab 71. Leon Goretzka: o.B.)

Ilkay Gündogan

Der Kapitän agierte mal weiter vorne, mal ließ er sich zwischen die beiden Innenverteidiger fallen und versuchte, das Spiel von hinten anzukurbeln. Seinen Stempel konnte Gündogan dem DFB-Spiel aber nicht aufdrücken. Note: 3

Florian Wirtz

Abgesehen von der Torvorlage für Füllkrug war es ein eher unauffälliger Auftritt des Leverkuseners. Was man ihm zu Gute halten muss: Er scheute keinen Zweikampf im Spiel mit und ohne Ball. Note: 4 (ab 71. Serge Gnabry: o.B.)

Julian Brandt

Ideen, um das deutsche Offensivspiel zu beleben, hatte der Dortmunder viele - allerdings haperte es in der Umsetzung, was einige Fehlpässe zur Konsequenz hatte. Note: 4 (ab 81. Marvin Ducksch: o.B.)

Leroy Sané

Mal wieder der auffälligste Offensiv-Akteur - allerdings in manchen Aktionen etwas zu verspielt und im Abschluss diesmal ohne Erfolg. Trotzdem: Wegen solcher Spieler gehen die Fans ins Stadion. Note: 3

Niclas Füllkrug

Lediglich sieben Ballkontakte hatte der Stürmer in der ersten Hälfte - trotzdem gelang ihm quasi mit Wiederanpfiff der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2:2 nach der Pause. Trotzdem wirkte er phasenweise wie ein Fremdkörper im deutschen Spiel, weil er dort quasi nicht ediertest war. Note: 4

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