UEFA erstattet Anzeige gegen Funktionär aus Zypern

Berlin - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat Anzeige gegen den zyprischen Funktionär Spyros Marangos wegen dessen Bestechungsvorwürfen erstattet.
Wie die in Nyon ansässige UEFA am Samstag mitteilte, hat sie sich deswegen an die Schweizer Kriminalpolizei und den Generalstaatsanwalt von Zypern gewandt.
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Marangos hatte behauptet, bei der Vergabe der EM-Endrunde 2012 an Polen und die Ukraine hätten vier gekaufte Stimmen für den Sieg der osteuropäischen Bewerber über Italien gesorgt. Trotz eines Ultimatums der UEFA hat Marangos bisher keine Beweise für seine Vorwürfe vorgelegt. Mit der Anzeige wolle man den ehemaligen Schatzmeister des zyprischen Verbandes nun dazu zwingen und zudem den Ruf der UEFA und des europäischen Fußballs schützen, hieß es in der Erklärung des Verbandes.
Marangos hatte am Freitag in Nikosia erneut erklärt, er vertraue der UEFA nicht und wolle keine Beweise in die Schweiz schicken. Er ist nach eigenen Worten aber dazu bereit, daheim in Zypern Belege für seine Anschuldigungen vorzulegen. Marangos hatte erklärt, vor der Abstimmung 2007 in Cardiff habe ein Funktionär 3,15 Millionen Euro erhalten, drei weitere jeweils zwei Millionen. Belegen könne er dies mit drei Dokumenten, zudem gebe es drei Zeugen.
dpa