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VfB-Sportdirektor Wohlgemuth sieht keinen „Zufriedenheitsmodus“ und warnt vor Rückschlägen

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Von: Korbinian Kothny, Niklas Noack

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Der VfB Stuttgart startet am Samstag (21. Januar, 15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FSV Mainz 05 in das Bundesligajahr 2023. Sportdirektor Fabian Wohlgemuth und Trainer Bruno Labbadia erwarten einen harten Abstiegskampf.

Stuttgart – Die gefühlt unendlich lange Winterpause geht zu Ende. Und für den VfB Stuttgart steht gegen Mainz (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) gleich ein wichtiges Duell im Kampf um den Abstieg an. Die Schwaben rangieren nach 15 Spieltagen mit 14 Zählern auf dem 16. Tabellenplatz, während die Gäste aus Rheinland-Pfalz mit nur fünf Punkten mehr in greifbarer Nähe sind.

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Bruno Labbadia erkennt beim VfB Stuttgart ein Kommunikationsproblem

Damit der VfB nach 2016 und 2019 nicht zum dritten Mal in der jüngeren Vereinsgeschichte den Gang in die 2. Bundesliga antreten muss, holten die Stuttgarter in der Winterpause Bruno Labbadia als Cheftrainer zurück an die Mercedesstraße. Bereits 2010 bewahrte der 56-Jährige den VfB vor dem Abstieg.

Um auch in der aktuellen Saison die Klasse zu halten, reisten die Schwaben zur Vorbereitung ins Trainingslager nach Marbella. Einer der Schwerpunkte auf der Agenda von Labbadia: die fehlende Kommunikation. Bereits nach wenigen Tagen erkannte der gebürtige Darmstädter ein Kommunikationsproblem auf dem Platz. „Es gibt halt Spieler, die das in sich drin haben und organisieren. Davon haben wir nicht so viele“, erklärte Labbadia.

Labbadia und Wohlgemuth sind vor dem Auftakt gegen Mainz 05 optimistisch

Ein Hauptproblem wurde also erkannt, wurde es aber auch gelöst? VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth gibt sich im Gespräch mit BW24 optimistisch: „Wir haben gerade bei den charakterlichen Themen, was Wille und gegenseitige Unterstützung angeht, Fortschritte gemacht. Da haben wir im Trainingslager eine gute Basis geschaffen.“

Gegen schwer zu bespielende Mainzer wird es für den VfB am Samstag vor allem darauf ankommen, sich gegenseitig auf dem Platz zu unterstützen und als Mannschaft aufzutreten. Das bestätigte Labbadia erneut auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: „Umso mehr wir als kompakte Einheit agieren, umso leichter ist es für uns und umso weniger muss ich auch laut kommunizieren.“ Sollte dies allerdings gegen den selbsternannten Karnevalsverein nicht funktionieren, wird es schwer werden für den VfB, auch wenn der Schwabencoach bekräftigte: „Mit dem, was wir haben, sind wir in der Lage, Mainz zu schlagen.“

Fabian Wohlgemuth (li.) und Bruno Labbadia (re.) starten die Mission Klassenerhalt.
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth (l.) und Cheftrainer Bruno Labbadia starten beim VfB Stuttgart die Mission Klassenerhalt. © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel

Bruno Labbadia: „Abstiegskampf ist etwas, was nicht schön ist, was keinen Spaß macht“

Allerdings sind sich die VfB-Verantwortlichen über die schwierige Situation im Klaren. „Trotz des guten Trainingslagers sind wir ganz sicher nicht im Zufriedenheitsmodus. Vielmehr ist uns bewusst, dass wir für unser Ziel Klassenerhalt Ausdauer und einen langen Atem benötigen. Wichtig ist deshalb, dass wir auch im Falle von Rückschlägen schnell wieder in eine stabile Verfassung kommen und unser Ziel nicht aus den Augen verlieren“, erklärt Wohlgemuth.

In die gleiche Kerbe schlägt auch Labbadia: „Es ist immer noch eine gesunde Anspannung da. Egal, wie lange man dabei ist. Der Abstiegskampf ist nochmal speziell. Die Vorfreude wäre viel größer, wenn es jetzt ein Start in die Saison wäre oder wenn wir in einer guten Situation wären. Da bin ich ehrlich. Abstiegskampf ist etwas, was nicht schön ist, was keinen Spaß macht.“ Mit einem Erfolgserlebnis gegen Mainz dürften die Stuttgarter die anstehenden englischen Wochen dennoch mit einer größeren Vorfreude angehen, als mit einer Pleite zum Jahresauftakt.

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