„Ist ja nicht das erste Tor, das ich geschossen habe“: WM-Treffer lässt Füllkrug gänzlich kalt
Mit seinem Gewaltschuss katapultierte sich Niclas Füllkrug aus dem Nichts in die Herzen der deutschen WM-Fans. Er nimmt es recht gelassen hin.
Al-Khor - ‚Lass mich mal, Jamal‘: Mit seiner wilden Entschlossenheit und seinem Torinstinkt luchste Niclas Füllkrug seinem Mitspieler Jamal Musiala, der ihm zehn Minuten zuvor einen Querpass verweigerte, den Ball ab und vollstreckte per Vollspann zum so wichtigen Ausgleich bei der WM 2022 gegen Spanien.
| Niclas Füllkrug |
| Geboren: 9. Februar 1993 (Alter 29 Jahre), Hannover |
| Verein: SV Werder Bremen |
| Länderspiele: 3 |
| Länderspieltore: 2 |
WM 2022: Niclas Füllkrug gibt Deutschland „etwas, was wir nicht haben“
„Niclas gibt uns etwas da vorne, das wir so nicht haben“, erklärte Antonio Rüdiger. Der Bremer Stürmer kann sich nach seinem Streich vor Lobeshymnen nicht retten - bleibt aber erstaunlich cool.
In der Mixed Zone machte Füllkrug keine Anstalten, abzuheben. Dabei hätte er allen Grund dazu: Vor gut einem Jahr kickte er in der zweiten Liga, wurde bei Werder Bremen suspendiert. Hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Jetzt lebt er seinen WM-Traum. Füllkrugs Fazit des Tages: „Wir müssen jetzt nicht durchdrehen.“
Das deutsche Team scheint nun also wieder alle Trümpfe in der Hand zu haben. Aussagen von Leon Goretzka lassen auf den „Gamechanger“ schließen.
Deutschland - Spanien: Füllkrug nach Tor völlig entspannt - „Automatismus, den man einfach trainiert“
Der 29-Jährige bleibt nach dem bisher wohl wichtigsten Tor seiner Karriere tiefenentspannt, als hätte er gerade den Müll rausgebracht. Sein Tor? „Ein Automatismus, den man einfach trainiert“, antwortete der gebürtige Hannoveraner fast gelangweilt. „Es ist ja nicht das erste Tor, das ich geschossen habe. Auch nicht das erste wichtige.“
Flicks Joker stellt sich gänzlich in den Dienst des Teams, alles andere lässt ihn kalt: „Dieses eine Tor bringt mir relativ wenig, wenn wir am Ende nicht die Gruppenphase überstehen“, bilanziert er nüchtern. „Wir brauchen jetzt auch keine Freudensprünge machen.“ Während die internationale Presse den „Killer mit der Zahnlücke“ feiert, macht Füllkrug einfach weiter.
WM 2022: Füllkrug drängt in die DFB-Startelf
Seit 12 Tagen ist er Nationalspieler, im letzten und entscheidenden Gruppenspiel gegen Costa Rica (Sendetermine DFB-Elf) ist er eigentlich nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Es wird immer deutlicher, dass das deutsche Spiel einen Zielspieler braucht - und einen besseren als Füllkrug gibt es im Moment kaum.
Sandro Wagner legte sich gar fest: „Wir werden so schnell kein Länderspiel mehr sehen ohne einen Füllkrug vorne drin.“ Der ZDF-Experte sorgte indes mit einer „Bademäntel“-Äußerung für einen Eklat. (epp)
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