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Spanien-Verschwörung vor Japan-Spiel? Warum jeder Zweiter werden will

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Von: Korbinian Kothny

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Deutschland erwartet am Donnerstag ein echtes Gruppenfinale im Kampf um den zweiten Platz. Ist dieser am Ende sogar besser als der Gruppensieg?

München Die deutsche Nationalmannschaft ist endlich auch sportlich bei der WM 2022 angekommen. Nach der überzeugenden Leistung beim 1:1 gegen Spanien hat die DFB-Elf wieder alle Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. Allerdings braucht die Mannschaft von Nationaltrainer Hansi Flick – sollte ihr selbst kein Schützenfest gelingen – die Unterstützung der „La Roja“.

WM 2022
Katar
20. November bis 18. Dezember
64 Spiele
Acht Stadien

WM in Katar: Deutschland kann nicht mehr Gruppenerster werden

Denn nur wenn Japan gegen Spanien nicht gewinnt, hat die DFB-Elf eine realistische Chance auf die K.o.-Runde. Fest steht aber schon: Deutschland kann in keinem Fall mehr Gruppenerster werden und muss sich im besten Fall mit Tabellenplatz zwei begnügen.

Beim genaueren Betrachten des Turnierbaums für die K.o.-Phase muss das allerdings kein Nachteil sein. Im Achtelfinale trifft der Zweite der Gruppe E, in der Deutschland spielt, auf den Ersten der Gruppe F.

Hansi Flick und Luis Enrique nach dem 1:1 im zweiten Gruppenspiel.
Hansi Flick und Luis Enrique nach dem 1:1 im zweiten Gruppenspiel. © IMAGO/ULMER

WM in Katar: Marokko als möglicher Achtelfinalgegner

Dort kämpfen Kroatien, Marokko und Belgien um die ersten zwei Plätze. Kroatien und Marokko liegen dabei mit vier Punkten gleich auf, während Belgien mit einem Zähler weniger aktuell den dritten Platz belegt. Im letzten Gruppenspiel treffen die beiden europäischen Schwergewichte aufeinander, während Marokko gegen das schon ausgeschiedene Kanada antreten muss.

Ein Gruppensieg der Nordafrikaner ist demnach alles andere als unwahrscheinlich. Auch wenn die Löwen vom Atlas vom Namen her der leichteste Gegner zu scheinen sein, sind Ziyech & Co. alles andere als zu unterschätzen. Gerade beim Sieg über Belgien überzeugt Marokko mit einer starken Leistung.

WM in Katar: Gruppenplatz zwei als Vorteil?

Besonders interessant wird der zweite Gruppenplatz allerdings mit Blick auf ein mögliches Viertelfinale. Denn dort würde man nach aktuellem Stand der Dinge Rekordweltmeister und Topfavorit Brasilien aus dem Weg gehen. Viel mehr würde man vermutlich auf den Sieger der Partie Portugal gegen Schweiz oder Serbien treffen.

Diese Rechenspiele wurden auch in den spanischen Medien zum Anlass genommen, um über eine mögliche absichtliche Niederlage der Enrique-Elf im abschließenden Gruppenspiel zu diskutieren.

WM in Katar: Spanische Verschwörung gegen DFB-Elf?

So titelte die Sportzeitung Marca am Montag „Die Gefahr für Spanien, Gruppenerster zu werden“. Eine mögliche Niederlage der „La Roja“ ist dabei allerdings sehr kurz gedacht. Sollten die Spanier gegen Japan verlieren und Costa Rica gegen Deutschland gewinnen, wären die Iberer selbst auf einmal ausgeschieden.

Und auch ein möglicher Kantersieg der Flick-Jungs würde Spanien noch auf den dritten Platz verdrängen. Nicht nur deshalb machte Luis Enrique klar: „Wir werden in das Spiel gegen Japan gehen, um zu gewinnen“. Gleichzeitig erinnerte der 52-Jährige die DFB-Elf aber auch daran, selbst seine Hausaufgaben erledigen zu müssen. (kk)

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