Gesundheitliche Probleme: ARD-Moderator Bommes sagt nach Fußball-WM auch Handball-WM ab

Moderator Alexander Bommes verpasst aus gesundheitlichen Gründen nach der Fußball-WM nun auch die Handball-WM.
Berlin – Vom 11. bis zum 29. Januar 2023 findet die Handball-WM in Polen und Schweden statt. Die deutsche Nationalmannschaft um Trainer Alfred Gislason trifft in der Gruppenphase auf Katar, Serbien und Algerien. Trotz des Umbruchs gilt die deutsche Mannschaft als Favorit in der Gruppe E. Das deutsche Fernsehen zeigt alle Partien der DHB-Truppe, nur Alexander Bommes ist leider nicht als Moderator dabei.
Der 46-Jährige verpasst nach der Fußball-WM nun auch das Handball-Turnier. Das Event in Katar sagte Bommes aus gesundheitlichen Gründen ab, jetzt auch seinen Job bei den Handballern. In einer öffentlichen Mitteilung der ARD heißt es: „Nach einem Jahr, in dem ich wie viele Menschen einige gesundheitliche Einschränkungen in Kauf nehmen musste, will ich die weitere Genesung abschließen und verzichte daher konsequenterweise auf die Moderation der diesjährigen Handball-WM“.
Alexander Bommes verpasst die Handball-WM als ARD-Moderator: Ersatz-Frau steht fest
Genauere Details zu seinem Zustand gibt der passionierte Ex-Handballer, der einst in der Bundesliga spielte, nicht preis. Als Ersatz springt für ihn Stephanie Müller-Spirra ein. Ihr zur Seite wird der Experte Dominik Klein gestellt. Als früherer Weltmeister führte Klein schon durch einige Turniere und ist kein Neuling am Mikrofon.

Am Samstag (7. Januar/16.15 Uhr/ZDF) und Sonntag (8. Januar(15.30 Uhr/zdf.de) wollen sich die Deutschen in zwei Vorbereitungsspielen gegen Geheimfavorit Island warmspielen (hier finden Sie den Spielplan der WM 2023). Die Hallen in Bremen und Hannover sind ausverkauft. Für das anstehende Turnier gelten strenge Corona-Regeln des Weltverbandes IHF. Dieser schreibt eine PCR-Testung in den 72 Stunden vor der Anreise vor, ebenso sind Schnelltests nach der Vor- und nach der Hauptrunde angesetzt. Wird ein Spieler positiv getestet, ist eine mindestens fünftägige Isolation in den IHF-Richtlinien festgelegt.
Strenge Corona-Regeln für die Handball-WM stoßen auf Unverständnis bei den Spielern und Trainern
Das stößt auf Unverständnis – unter anderem bei Deutschlands kommendem Testspielgegner Island. „Die Spieler sind sich bewusst, dass sie ihre Quarantäne jederzeit selbst beenden und sich den Tests verweigern können“, schrieb Nationaltorhüter Björgvin Pall Gustavsson in einem offenen Brief an die IHF. Auch das Team von Co-Gastgeber Schweden äußerte sich bereits ähnlich.
Der isländische Schlussmann drohte sogar mit juristischen Schritten. „Die Turnierregeln sind strenger als die bestehenden Gesetze der jeweiligen Länder“, schrieb der frühere Magdeburger. Die Menschenrechte der Spieler, so die Argumentation, seien angegriffen. Der Weltverband verteidigte die Maßnahmen am Donnerstag und rief die WM-Teilnehmer zur Mithilfe auf (hier das sportliche Regelwerk).
Bei den Island-Testspielen gilt eine FFP2-Pflicht für Journalisten
Der Spielplan der deutschen Nationalmannschaft
Freitag, 13. Januar um 18 Uhr gegen Katar live im ZDF
Sonntag, 15. Januar um 18 Uhr gegen Serbien in der ARD
Dienstag, 17. Januar um 18 Uhr gegen Algerien im ZDF
Um einem Deja-vu vorzubeugen, trifft der Verband vor der Abreise nach Kattowitz am 12. Januar verschiedene Vorsichtsmaßnahmen. „Die deutsche Delegation reduziert ihre Kontakte, ohne ein Kontaktverbot zu verfolgen“, teilte der Verband auf SID-Anfrage mit. Auf Wunsch des Teamarztes wurde etwa eine FFP2-Maskenpflicht für Medienvertreter bei den Tests gegen Island vorgeschrieben. „Auch die Kontakte mit Fans im Umfeld der Länderspiele müssen leider weiterhin reduziert werden“, schrieb der DHB. (ank mit SID- und dpa-Material)