Australian Open: Geschichte, Sieger, Preisgeld - Infos zum ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres

Die Australian Open im Januar sind das erste große Tennis-Highlight des Jahres. Hier gibt es Infos zur Historie, Siegern sowie Preisgeld bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne.
Melbourne - Für Tennis-Fans rund um den Globus fängt das neue Jahr mit einem Highlight an: Im Melbourne Park in der zweitgrößten Stadt Australiens finden die Australian Open statt. Das geschichtsträchtige Grand-Slam-Turnier beginnt 2022 wieder in der dritten Januar-Woche, nachdem das Sport-Event aufgrund der Corona-Pandemie im Vorjahr auf Februar verlegt wurde.
Die Australian Open wurden erstmals 1905 ausgetragen, nachdem die Länder Australien und Neuseeland eine gemeinsame Tennisorganisation gründeten. Das Teilnehmerfeld in Melbourne bestand zunächst aus 17 Männern, in den Folgejahren wuchs die Anzahl der Spieler, darüber hinaus gab es verschiedene Austragungsorte. Damen, Mixed- und Doppel-Wettbewerbe finden seit 1922 statt. Anfang der Zwanziger-Jahre zog sich Neuseeland von der Partnerschaft zurück, so bildeten auch die Städte Sydney, Adelaide, Brisbane und Perth den Schauplatz.
Pausiert wurde mit dem prestigeträchtigen Tennisturnier jeweils während der beiden Weltkriege in den Jahren 1916 bis 1918 sowie 1941 bis 1945. Seit 1972 finden die Australian Open regelmäßig in der Metropole Melbourne statt.
Australian Open: Historie und Sieger - Wirbel im Jahr 2022 um Djokovic
In den Sechziger-Jahren sollten gleich zwei australische Tennisprofis dem Sport ihren Stempel aufdrücken: Margaret Smith Court (1960-1966, 1969-1971, 1973) und Rod Laver (1960, 1962, 1969) feierten nicht nur Erfolge bei den Australian Open: Das Duo aus „Down Under“ spielte sich mit weiteren Grand-Slam-Erfolgen und internationalen Turniersiegen in den Tennis-Olymp.
Konnten bei den Australian Open zuvor lediglich Amateure teilnehmen, wurde im Jahr 1969 erstmals ein „offenes Turnier“ veranstaltet, bei dem auch Tennis-Profis um den Sieg kämpften. Erfolgreichste Teilnehmerin aus deutscher Sicht ist Steffi Graf mit vier Einzeltiteln (1988-1990, 1994), Boris Becker konnte zweimal bei den Australian Open triumphieren (1991, 1996). Mit Angelique Kerber hat eine weitere DTB-Spielerin in Melbourne den Titel gewonnen.
Mit neun Titeln ist Novak Djokovic der erfolgreichste Tennis-Athlet im Einzelwettbewerb, bei der Austragung 2022 darf der Serbe allerdings nicht teilnehmen: Dem Mann, der die vergangenen drei Australian Open gewann, wurde die Einreise verweigert und das Visum annulliert. Bei den Damen holte Serena Williams mit sieben Titeln die meisten Erfolge im Einzel. Die meisten Titel insgesamt gehen auf das Konto der tschechischen Tennis-Legende Martina Navratilova mit zwölf, acht davon kamen durch Triumphe im Doppel-Wettbewerb zustande.
Australian Open auf Hartplatz und mit vier Arenen
Seit 1988 finden die Australian Open alljährlich in einem eigens für das massenwirksame Event errichteten Areal statt. Bislang gab es im Melbourne Park drei verschiedene Arenen, 2022 ist eine weitere hinzugekommen: Die Show Court Arena wurde erst im November 2021 fertiggestellt. Darüber hinaus gibt es auf einer Fläche von insgesamt 20 Hektar weitere Plätze, auf denen zahlreiche weitere Partien des Grand-Slam-Turniers ausgetragen werden.
Das Finale findet traditionell im größten Stadion statt, der Rod Laver Arena. Die großen vier Arenen in der Übersicht, inklusive Zuschauerzahlen:
- Rod Laver Arena (Center Court): 15.000
- John Cain Arena: 10.000
- Margaret Court Arena: 7500
- Show Court Arena: 5000
Im Jahr 2022 ist jedoch die Kapazität der Stadien reduziert, aufgrund der im Land vorherrschenden Corona-Situation. Gespielt wird bei den Australian Open auf einem Hartplatz-Bodenbelag namens „Plexicushion“: einer Zusammensetzung aus Latex, Gummi, Plastikpartikeln sowie Acryl. Dieser spezielle Belag wird beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres seit 2008 verwendet.
Australian Open in Melbourne: Stattliches Preisgeld zu gewinnen
Bei den Australian Open 2022 (Event wird als „AO2022“ vermarktet) gibt es ein stattliches Preisgeld zu gewinnen: Im Vergleich zu Beginn des Jahrtausends in den Nuller-Jahren sind die Prämien auf über 400 Prozent gewachsen. Umgerechnet werden rund 48 Millionen Euro an Preisgeldern verteilt. Die Sieger der Einzelwettbewerbe bei den Damen und Herren freuen sich über eine Siegprämie in Höhe von knapp 2,8 Millionen Euro (4,4 Mio. australische Dollar). Für den jeweiligen unterlegenen Finalisten gibt es immer noch die Hälfte des Betrages, rund 1,4 Millionen Euro. (PF)