Die traurige Geschichte von Deutschlands Basketball-Held Dennis Schröder
Dennis Schröder übernimmt die Rolle des Kapitäns für die DBB-Auswahl bei der Basketball-WM. Privat verlief nicht alles immer reibungslos.
Manila – Im Viertelfinale der Basketball-WM lief für Dennis Schröder überhaupt nichts nach Plan. Der Point Guard selbst bezeichnete es als das „wohl schlechteste Spiel meiner Karriere“. Die Statistiken bestätigen seine Einschätzung: Er erzielte lediglich neun Punkte, gab vier Assists, verzeichnete vier Ballverluste und traf nur vier seiner 26 Wurfversuche. In den insgesamt 40 Minuten, in denen Schröder auf dem Feld stand, erzielten die Letten 20 Punkte mehr als die deutsche Mannschaft. Interessanterweise war Deutschland in den zehn Minuten ohne den Kapitän um 22 Zähler besser.
Dennis Schröder | |
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Geboren: | 15. September 1993 (Alter 29 Jahre), Braunschweig |
Team: | Toronto Raptors/Deutsche Nationalmannschaft |
Sportart: | Basketball |
Dennis Schröder als Leistunsträger der DBB-Auswahl
Dennoch bleibt Schröder, der aktuell bei den Toronto Raptors in der NBA spielt, ein Schlüsselspieler für die deutsche Nationalmannschaft und eine entscheidende Stütze für den Erfolg bei der diesjährigen Weltmeisterschaft. Der 29-Jährige wurde im NBA-Draft 2013 an 17. Stelle ausgewählt und ist seit mittlerweile einem Jahrzehnt erfolgreich in der besten Basketball-Liga der Welt tätig. Im Jahr 2020 wurde er sogar für den „Sixth Man of the Year Award“ nominiert.
Sportlich läuft es für Schröder in der Tat sehr gut, aber sein privates Leben war nicht immer so unbeschwert. Mit nur 16 Jahren musste der in Braunschweig geborene Schröder den schweren Verlust seines Vaters verkraften, was ein schicksalhafter Schlag für ihn war. Es war sein Vater, der die große Karriere seines Sohnes vorhersagte, während Dennis Schröder selbst nicht daran glaubte. Eine Woche vor dessen Tod versprach er ihm jedoch, dass er es schaffen würde.

„Nach seinem Tod wurde ich ein anderer Dennis Schröder. Meine Einstellung änderte sich radikal. Ich trainierte wie ein Wahnsinniger, war bei jedem Training früher da. Ich wollte zu meinem Wort stehen. Es wäre das Größte für mich, wenn er mich in den riesigen Hallen in Amerika spielen sehen würde. Ich würde ihn zu jedem Spiel mitnehmen. Er wäre so stolz auf mich. Es ist aber gut zu wissen, dass er von oben auf mich herabschaut“, sagte er 2015 in einem Interview mit der Welt.
Schwerer Schicksalsschlag bei NBA-Star Dennis Schröder
„Er war schwer krank, wollte keine Medikamente nehmen, weil diese extreme Nebenwirkungen besaßen. Er sagte sich, wenn ich sterbe, dann sterbe ich. Es war furchtbar, doch wir hatten seine Entscheidung zu akzeptieren. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich ihm seinen großen Traum erfüllen konnte“, so der NBA-Star weiter.
Dennis Schröder ist ein Familienmensch und besucht diese, wann immer es geht, in seiner Braunschweiger Heimat. „Was ich erreicht habe, verdanke ich meiner Mama, meinen zwei Brüdern und meinen zwei Schwestern. Wir vergessen nicht, wie wir aufgewachsen sind“, bestätigte Schröder im Gespräch mit der Welt. (smr)
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