Bayern mit Arbeitssieg - Liga-Boss äußert sich

München - Die FC-Bayern-Basketballer haben gegen den Tabellenelften einen glanzlosen Arbeitssieg errungen. Fast ebenso wichtig: Liga-Boss Jan Pommer äußert sich zur brisanten Trainerfrage.
Die Eishalle brennt auch im neuen Jahr! Beim ersten Heimspiel der Bayern-Baskets 2011 war die Halle mit 3.218 Zuschauern wieder mal restlos ausverkauft – das war die beste Nachricht. Denn die Bayern gewannen ihr Spiel zwar mit 79:71 gegen den Elften der ProA aus Jena, von einer Glanzleistung konnte aber nicht die Rede sein!
Mit einer Dreierquote von lediglich 24 Prozent warfen Hall & Co. weit unter ihren Möglichkeiten. Die Folge: Die roten Riesen lagen über weite Strecken der Partie zurück. Erst gegen Ende des dritten Viertels schalteten sie einen Gang höher und drehten den Spieß um. Bauermann: „Es war desaströs, wie wir geworfen haben. Man muss aber auch die Fähigkeit besitzen, nicht so schöne Spiele zu gewinnen.“
Die Stimmung hingegen war mal wieder einzigartig. Und dass man bei den Bayern-Baskets eine tolle Show geboten bekommt, hat sich mittlerweile auch in Fußballerkreisen herumgesprochen. Gestern zog es Mark van Bommel mit seinem Nachwuchs sowie Thomas Müller und Ehefrau Lisa in die Eishalle.
Der Kapitän war begeistert. „Fantastisch“, sagte van Bommel. „Die Stimmung ist toll. Eine tolle Sache für die Kinder.“ Zum zweiten Mal in der Eishalle war Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber und seine Frau Karin dabei. Sie saßen neben Uli Hoeneß, der das Geschehen auf dem Platz mit kritischen Augen beobachtete.
Auf die Frage, ob die Bayern-Baskets auch ohne Ihren Coach Dirk Bauermann eine Zukunft haben, antwortete Hoeneß: „Ohne Bauermann werden wir dieses Projekt nicht weiterführen. Wir brauchen hier einfach jemanden, der die Dinge anschiebt. So einer ist Bauermann. Ich bin aber optimistisch. Wir werden uns zu gegebener Zeit zusammensetzen und alles in Ruhe besprechen.“
Das scheint unvermeidbar, wenn die FCB-Erfolgsserie anhält. Denn: Ein Doppel-Engagement Nationalmannschaft und Bayern Baskets in der ersten Liga ist laut BBL-Passus nicht möglich, Bauermann müsste sich entscheiden. Auch wenn BBL-Geschäftsführer Jan Pommer nun sagte: „Wir sind nicht Teil des Problems. Aber vielleicht können wir Teil der Lösung sein.“ Pommer schob den Erwartungsdruck dem Verband zu: „Diese beiden stehen vor der Herausforderung, die vertragliche Situation zu klären.“
lop