Bayerischer Profi-Kletterer (21) verunglückt tödlich: „Ein Athlet, wie man ihn sich nur wünschen kann“

Trauer um den deutschen Sportkletterer Christoph Schweiger: Der 21-Jährige verunglückte bei einem Verkehrsunfall tödlich, die Anteilnahme ist groß.
München – Christoph Schweiger ist tot. Der Profi-Kletterer kam bei einem Verkehrsunfall am vergangenen Wochenende ums Leben, wie ein Sprecher des Deutschen Alpenvereins (DAV) der DPA am Mittwoch unter Berufung auf die Familie des Ingolstädters bestätigte.
Sportkletterer Christoph Schweiger gestorben: „Sein Tod hat uns sehr geschockt“
Schweiger ist einer von vier kletternden Brüdern und hatte eine verheißungsvolle Karriere vor sich. Seit 2016 gehörte er dem DAV-Nationalkader an, 2018 stieß er zur Weltcup-Mannschaft. Seine Spezialdisziplin war das Bouldern.
„Sein Tod hat uns sehr geschockt, unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinem Freundeskreis“, teilte der DAV mit. Seinen letzten internationalen Wettkampf bestritt Schweiger im vergangenen Oktober beim Weltcup im japanischen Morioka.
Christoph Schweiger ist tot – „Herzzerreißend“
Zuvor war Schweiger bei den European Championships in München überraschend bis ins Halbfinale gekommen. Im Bouldern wurde er deutscher Vizemeister und bayerischer Meister.
Auch der Kletter-Weltverband IFSC reagierte bestürzt auf die Nachricht. „Es ist herzzerreißend, dass jemand so jung sein Leben auf diese Weise verliert. Meine Gedanken und die aller IFSC-Mitglieder sind bei Christophs Familie, seinen Freunden, dem Deutschen Alpenverein und der gesamten Klettergemeinschaft“, schrieb Präsident Marco Scolaris in einer Mitteilung.
Auch Schweigers langjähriger Coach Ingo Filzwieser, der noch vor wenigen Tagen mit ihm trainiert hatte, nahm emotional Abschied: „Christoph war ein Athlet, wie man ihn sich nur wünschen kann – sehr stark und sehr fleißig. Er hatte immer eine positive Ausstrahlung und war ein liebenswürdiger Mensch.“
Christoph Schweiger liebte das Klettern: „Es wird einfach nicht langweilig“
Bei „Mantle Climbing“ beschrieb er seine Passion für den Sport so: „Ich klettere schon, seit ich fünf Jahre alt bin in der Halle oder am Fels und es wird einfach nicht langweilig, da jeder Boulder oder jede Tour ganz anders ist als die, die man davor geklettert ist.“
Vor viereinhalb Monaten hatte er den berüchtigten Steig „The Big Island“ mit der Schwierigkeit 8C erklommen. „Unglaublich glücklich, diesen Traum-Boulder geklettert zu sein“, schrieb er stolz bei Instagram. (epp/dpa)