Contador: "Strafe für Armstrong gerecht"

Madrid - Meinungsumschwung bei Alberto Contador: Der zweimalige Tour-Sieger hat sich erstmals öffentlich gegen seinen früheren Team-Kollegen Lance Armstrong gestellt.
„Die Strafe für Armstrong ist gerecht, schließlich ist er schuldig“, sagte der Spanier der Madrider Sporttageszeitung Marca, „für mich ist es eine riesige Enttäuschung. Er war mit der Überwindung seiner Krebserkrankung nach meinem Schlaganfall 2004 ein Vorbild für mich. Es ist unfair, dass wir aktuellen Fahrer die Fehler einer früheren Generation büßen müssen. Der Kampf gegen Doping muss aber weiter gehen und noch weitreichender werden.“
Der Weltverband UCI hatte Armstrong seine sieben Tour-Siege aberkannt und den 41-Jährigen lebenslang gesperrt. Contador, der 2009 mit Armstrong bei Astana unter Vertrag stand, hatte nach dem Urlaub zunächst gesagt, Armstrong sei „gedemütigt und gelyncht“ worden.
Doping: Die merkwürdigsten Ausreden
Während Contador das Durchgreifen gegen Armstrong nun für angebracht hält, wäscht er in seinem eigenen Dopingfall weiter seine Hände in Unschuld. Contador war 2010 positiv auf Clenbuterol getestet worden und hatte seine Siege bei der Tour und beim Giro dieses Jahres verloren. „Ich sehe mich aber weiter als der Gewinner sieben großer Rundfahrten, da ich alles sauber gewonnen habe“, sagte Contador, der nach Ablauf seiner Sperre im Herbst sogleich wieder bei der Vuelta siegte.
SID