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Deutsche Turn-Hoffnung mit nur 16 Jahren plötzlich verstorben

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Ihr Ziel war Olympia 2028 in Los Angeles – doch nun ist sie viel zu früh verstorben: Die Turnfamilie trauert um Mia Sophie Lietke.

Fellbach-Schmiden – Ihr Tod wühlt Sport-Deutschland auf: Die junge Turnerin Mia Sophie Lietke ist im Alter von nur 16 Jahren am vergangenen Donnerstag gestorben, wie der Deutsche Turner-Bund (DTB) mitteilte. Die genaue Todesursache ist zunächst unklar. Informationen der Bild zufolge wird ein plötzlicher Herztod vermutet, die Leiche des Mädchens wird obduziert.

Die gebürtige Ulmerin galt als großes Turn-Talent, ihr Spezialgebiet war die Rhythmische Sportgymnastik. Lietke sei laut dem DTB „sehr plötzlich und unerwartet“ verstorben. „Entsprechend groß ist die Bestürzung und Anteilnahme in der Turnfamilie“, heißt es in dem offiziellen Statement.

Die deutsche Turn-Hoffnung Mia Lietke starb am Donnerstag, den 16. November 2023.
Die deutsche Turn-Hoffnung Mia Lietke starb am Donnerstag, den 16. November 2023. © camera4+/imago

Verband trauert: Deutsche Turnerin stirbt im Alter von 16 Jahren

„Unser tiefes Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden der Familie von Mia, der wir alle Kraft der Welt wünschen, um mit diesem traurigen Ereignis umgehen zu können“, schreibt der DTB weiter. Lietkes großes Ziel waren die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles.

2020 wurde sie Deutsche Juniorenmeisterin mit dem Reifen und Vizemeisterin im Mehrkampf. Wenig später wurde sie sogar zur Berliner Nachwuchssportlerin des Jahres gewählt. Im Januar dieses Jahres wechselte sie in das Nationalmannschaftszentrum im schwäbischen Fellbach-Schmiden. Dort verstarb sie nun.

Mia Sophie Lietke (16) ist tot: „Man kann keine Worte finden“

Ihre Trainerin Magdalena Brzeska, die bis heute zu den erfolgreichsten Turnerinnen Deutschlands gehört, trifft der Tod ihres Schützlings hart.

„Was soll man sagen, da kann man keine Worte finden. Sie war eine meiner ersten Gymnastinnen, als ich nach Ulm kam. Sie war sehr talentiert, sehr fleißig, hat immer 100 Prozent im Training gegeben. Ihr Ziel war Olympia, dafür hat sie alles getan. Ich bin mir sicher, dass sie das auch geschafft hätte. Ich kann mir nicht vorstellen, was die Familie jetzt durchmacht. Eine ganz schlimme Geschichte“, sagte sie zur Bild.

Ihr Heimatverein, der Berliner TSC, reagierte mit „großer Bestürzung“ auf den „unerwarteten Tod“ Lietkes. Die Athletinnen am Bundesstützpunkt und die Familien werden derzeit psychologisch betreut. Einen Schock gab es auch in der Kreisklasse im Raum München: Ein Moosacher Fußballer musste auf die Intensivstation. (epp)

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