Powermann Bauermann: "Nur nicht nachlassen!"

München - Nein, er kriegt nicht genug vom Basketball. Bayern-Trainer Dirk Bauermann ist direkt nach dem 87:77-Sieg seiner Truppe in Jena zum nächsten Termin weitergefahren – nach Heidelberg, um dort bei einer U16-Aktion vor Ort zu sein.
In seiner Funktion als Bundestrainer, um den Nachwuchsleuten zu zeigen: Ihr seid mir wichtig. Bauermann, der Powermann! Und, logisch: Was er selber vorlebt, das fordert er auch von seinen Spielern ein – vollen Einsatz. Die Bayern haben zwar jetzt die ersten zwei Spiele der Saison gewonnen. Und die glänzende Besetzung des Kaders lässt auch für künftige Aufgaben als Erwartung ausschließlich Siege zu.
Aber: Bauermann lässt nix schleifen. Seine Ansage an die Mannschaft: „Wie immer: nach vorn schauen, weiter Druck machen, nur nicht nachlassen!“ Druck machen – genauso wie in Jena. Die Bayern gewannen zwar diesmal nicht mit 30 Punkten Vorsprung, sondern mit zehn, aber für Bauermann war das okay: „Es war ein souveräner Auftritt. Wir haben den Gegner im Griff gehabt. Das war das erste Auswärtsspiel der Saison, da ist es nie einfach. Zumal jeder Gegner das Beste aus sich rausholen wird, wenn es gegen den großen FC Bayern München geht. Damit müssen wir rechnen.“
Weil die Bayern eben die Star-Truppe der Liga sind. Bauermann hat von vornherein gewusst, dass die Auswärtsspiele heiß werden… Über die Partie in Jena sagt er: „All das, was wir erwartet haben, ist eingetreten. Dazu gehörte ein hoch motivierter Gegner, der sein Potenzial ausgeschöpft hat oder teilweise sogar darüber lag. Dazu gehörte eine ausverkaufte Halle mit 1500 begeisterten Fans. Das hat gebrannt, durchgehend – auch, wenn Jena mal mit 16 oder 17 Punkten zurücklag.“
Die Gastgeber hat Bauermann als „spielstarken Gegner“ erlebt, trotzdem war der Bayern-Sieg am Ende ungefährdet. Die besten Werfer waren Aleksandar Nadjfeji und Jonathan Wallace mit jeweils 21 Punkten. Erstmals im Einsatz war Neuzugang Chad Prewitt. Bauermann brachte ihn in der ersten Hälfte: „Chad ist wertvoll für uns.“ Denn: Wenn er spielt, kriegt Nadjfeji Pausen – und sammelt Kraft für die entscheidenden Phasen.
Insgesamt sind die Bayern voll im Soll – auch, wenn’s viel Energie gekostet hat. Bauermann: „Das funktioniert nicht im Vorbeigehen. Wir mussten in beiden Partien viel investieren. Für die Jungs ist es toll zu sehen, dass sich dieses Investment lohnt. Das ist nicht wie in einem Hamsterrad. Die Jungs kriegen was zurück für ihren Einsatz.“ Nämlich Begeisterung.
lop, hei