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US Open in New York: Das ist die Spielstätte in Flushing Meadows

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Angelique Kerber nach der Niederlage gegen Karolina Pliskova aus Tschechien im Frauen-Finale am 13. Tag der US Open.
USTA National Tennis Center in Flushing Meadows © picture alliance / dpa/Vincent Laforet

Flushing Meadows in der Metropole New York City ist eine Parklandschaft mit zahlreichen Sportanlagen. Im USTA Billie Jean King National Tennis Center werden jedes Jahr die US Open ausgetragen.

New York – Wo sich heute die weitläufigen Anlagen des National Tennis Centers, das Stadion der New York Mets und viele andere Bauten erheben, erstreckte sich bis in die 1930er Jahre eine menschenleere Sumpflandschaft mit bewegter Geschichte.

Flushing Meadows: Von der Mülldeponie zum Naherholungsgebiet

Ab 1640 ließen sich niederländische Auswanderer in der Region des heutigen New Yorker Stadtteils Queens am Flushing River nieder. Der Fluss und die neue Siedlung trugen den englischen Namen der niederländischen Hafenstadt Vlissingen. Die den Fluss umgebenden Feuchtgebiete wurden als Flushing Meadows bekannt.

Lange Zeit galt die Gegend als begehrt. Mit der Eisenbahn kamen im 19. Jahrhundert wohlhabende Städter aus Manhattan, die Zweitwohnsitze am Wasser errichteten. Allerdings hielt die Idylle nicht lange an. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es zunächst Pläne für einen großen Hafen, die wieder verworfen wurden. Stattdessen entstanden große Deponien, in denen der Müll der Großstadt New York verbrannt wurde. Die Ascheberge türmten sich bis zu 27 Meter hoch.

In den 1920er Jahren kam erstmals der Gedanke auf, Flushing Meadows in eine attraktive Parklandschaft analog zum Central Park in Manhattan umzuwandeln. 1935 wurde mit der Entfernung der Ascheberge und der Trockenlegung der Sümpfe begonnen. Heute sind noch die beiden Seen Willow Lake und Meadow Lake übrig, die über den Flushing River in den Long Island Sound münden. 1939 wurde der Flushing Meadows Corona Park gemeinsam mit der ersten New Yorker Weltausstellung eröffnet. In den folgenden Jahren entstanden viele weitere Einrichtungen:

Von der zweiten Weltausstellung 1964 sind heute noch einige wenige Sehenswürdigkeiten wie der Globus „Unisphere“ und der New York State Pavilion mit den markanten Aussichtstürmen zu sehen.

Flushing Meadows als Austragungsort der US Open

Der amerikanische Tennisverband war in den frühen 1970er Jahren auf der Suche nach einem neuen Austragungsort für die US Open. Beim Landeanflug auf den Flughafen LaGuardia in New York sah der Präsident das weitgehend ungenutzte Singer Bowl Stadium, das von der Weltausstellung 1964 in Flushing Meadows übrig geblieben war und konnte es für den Verband gewinnen. Unter dem Namen Louis Armstrong Stadium und mit einem zweiten Tennisplatz nebenan, dem Grandstand, wurde es 1978 eröffnet.

Mit der steigenden Popularität des Tennissports und der US Open stieß das alte Stadion in Flushing Meadows jedoch schon bald an seine Grenzen. Ab 1995 wurde es um mehrere Nebenplätze erweitert. Prunkstück war das Arthur Ashe Stadium als neuer Center Court. Dieses verfügt seit 2017 über ein Dach, das bei schlechtem Wetter geschlossen werden kann. Das alte Louis Armstrong Stadium wurde zunächst von 18.000 auf 10.000 Plätze reduziert und 2018 schließlich durch einen Neubau (ebenfalls mit flexibler Überdachung) ersetzt. Die wichtigsten Courts des National Tennis Centers heute:

TennisplatzZuschauerkapazität
Arthur Ashe Stadium23.771
Louis Armstrong Stadium14.000
Grandstand8.125

Flushing Meadows: Anreise zum Stadion

Das USTA Billie Jean King National Tennis Center im Flushing Meadows Corona Park ist gut an den öffentlichen Nahverkehr von New York angeschlossen. Aus Manhattan fährt die Subway Linie 7 vom Grand Central Terminal und die Long Island Rail Road (LIRR) von der Penn Station zur Haltestelle Mets-Willets Point Station in Flushing Meadows. Während der US Open werden Sonderzüge eingesetzt.

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