Holston gesperrt - Dragons sauer
München - Ohne Spielmacher David Holston müssen die Artland Dragons ihr drittes Playoff-Match im Viertelfinale der deutschen Basketball-Meisterschaft gegen den FC Bayern bestreiten.

Spielleiter Dirk Horstmann hat den amerikanischen Profi am Freitag wegen einer “Tätlichkeit in einem minderschweren Fall“ für eine Partie gesperrt. Damit steht der 1,70 Meter kleine Guard für das Heimspiel an diesem Samstag (14.00 Uhr/Sport1) in Quakenbrück nicht zur Verfügung. Holston muss zudem eine Strafe von 2500 Euro zahlen.
Der Dragons-Spielmacher war am vorigen Dienstag beim 92:84-Sieg der Niedersachsen in München von Schiedsrichter Robert Lottermoser in der 36. Minute disqualifiziert worden. Holston hatte seinem Gegenspieler Steffen Hamann nach BBL-Angaben “mit dem flachen Handrücken“ in das Gesicht “gewischt“. Der ebenfalls disqualifizierte Dragons-Spieler Nathan Peavy ist ab sofort wieder spielberechtigt.
Die Artland Dragons reagierten mit Unverständnis auf das Urteil und fühlen sich benachteiligt. Geschäftsführer Alexander Meilwes kritisierte, Tätlichkeiten von Hamann (Ellenbogenschlag) und Jared Homan (Finger im Gesicht von Holston) seien nicht geahndet worden. “Diese Aktionen sind für ganz Basketball-Deutschland auf den TV-Bildern zu sehen, wurden von den Schiedsrichtern vor Ort jedoch nicht erkannt. Diese ahndeten lediglich die reflexartige Abwehrbewegung von David Holston auf den Ellenbogenschlag von Steffen Hamann, bei der er diesen mit seinem Handrücken im Gesicht traf“, erklärte Meilwes am Freitag.
dpa