Keine Klage: Armstrong ignoriert Landis

New York - Lance Armstrong geht nicht juristisch gegen die massiven Doping-Anschuldigungen seines ehemaligen Team-Kollegen Floyd Landis vor.
Der in der Vergangenheit oft klagfreudige Rekordsieger der Tour de France ließ laut “Süddeutsche Zeitung“ die 365-Tage-Frist für die Einreichung einer Klage verstreichen. In US-Medien wurde Armstrong-Sprecher Mark Fabiani dazu zitiert: “Wir haben nicht die Absicht, noch mehr Zeit und Geld für Landis zu verschwenden. Er ist eine derart diskreditierte Person, dass es unmöglich wäre, ihn noch weiter zu diskreditieren.“
Landis, dessen Toursieg 2006 wegen nachgewiesenen Dopings aberkannt worden war, hatte vor einem Jahr durch seine Aussagen die US-Ermittlungen gegen Armstrong, seinen Teamchef Johan Bruyneel und andere Teammitglieder in Gang gebracht. Der inzwischen nicht mehr aktive Landis hatte unter anderem über flächendeckendes Doping im damaligen Armstrong-Team US-Postal berichtet.
Doping: Die dümmsten Ausreden
Der 39-jährige Radprofi aus
Texas
, der seine internationale
Karriere
beendet hat und in dieser
Saison
nur noch bei kleinen lokalen
Rennen
in den
USA
antreten will, hatte
Doping
stets bestritten und war in zahlreichen Prozessen in
Europa
gegen Personen vorgegangen, die das Gegenteil behaupteten. In nächster
Zeit
wird er in den
USA
vor der Grand
Jury
erscheinen müssen.
dpa