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Michael Schumacher: Gute Nachricht für alle Fans der Formel-1-Legende

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Aufatmen bei Michael Schumacher, seiner Familie und seinen Fans. Die vom Abriss bedrohte Kartbahn, auf der der Formel-1-Weltmeister sein Handwerk erlernte, bleibt wohl bestehen.

Auf diese Nachricht haben viele Fans von Ex-Formel-1-Pilot Michael Schumacher* lange gehofft. Noch vor rund zwei Jahren war damit zu rechnen, dass die kultige Kartbahn des ehemaligen Rekord-Rennfahrers im nordrhein-westfälischen Kerpen-Manheim dem Tagebau weichen muss. Es gab bereits konkrete Pläne zur Übernahme des Geländes durch RWE Power, der Termin Ende Oktober 2020 stand schon fest. Doch dann wendete sich das Blatt.

Michael Schumachers erste Rennstrecke: „Hambi“-Umweltaktivisten halfen bei Erhalt seiner legendären Kartbahn

Der Kerpener Stadtteil Manheim liegt in der Abbauzone des Tagebaus Hambach und muss nach den Plänen des Energiekonzerns RWE bis zum Jahr 2022 weichen, eine durch RWE finanzierte Umsiedlung wird seit 2012 realisiert. Auch das Haus, in dem Schumacher bis in die 1990er Jahre wohnte, fiel den Plänen des Energiekonzerns zum Opfer. RWE suchte zuletzt vergeblich nach einem Ersatzgelände für die Kartbahn.

Kartbahn in Kerpen vor dem Aus
Die Kartbahn in Kerpen stand vor zwei Jahren noch vor dem Aus. Auch Weltmeister-Bruder Ralf Schumacher (Foto) lernte hier das Fahren. © dpa / Rolf Vennenbernd

Dabei stellt das „Michael Schumacher Kart- und Event-Center“, genannt Erftlandring, seine 550 Mitglieder und viele Schumi-Fans ein wichtiges Stück Vergangenheit und Motorsportgeschichte dar. 

Doch nicht nur die Betreiber und Mitglieder der Kartbahn hatten protestiert, insbesondere die zahlreichen Umweltschützer, die den Hambacher Forst und die benachbarte Steinheide vor den Braunkohlebaggern schützen wollten, waren an der plötzlichen Wende beteiligt. Letztlich war es die Kohle-Einigung zwischen Bund, Ländern und Energiekonzernen, die die bevorstehende Abholzung des „Hambi“ verhinderte.

Michael Schumachers erste Rennstrecke: RWE-Sprecher gibt grünes Licht - Kartclub-Chef bleibt vorsichtig

Mit dem Hambacher Forst lebt also auch Michael Schumachers Kartbahn weiter und hält eine greifbare Erinnerung an die jungen Jahre des ehemaligen Formel-1-Stars aufrecht. RWE-Sprecher Guido Steffen sagte dem Express, er gehe „davon aus, dass die in der Steinheide gelegene Kartbahn erhalten werden kann“. Weiter sagte der Sprecher, man „könne jetzt in Ruhe Gespräche aufnehmen, der Verein und wir, und sehen, wie es da weitergeht". 

Kartclub-Vorsitzender Gerhard Noack genießt die guten Neuigkeiten allerdings noch mit Vorsicht. „Bevor wir das nicht offiziell von RWE bestätigt haben, werden wir keinen Kommentar dazu abgeben. Natürlich freuen wir uns, wenn es so kommt“, sagte er dem Express.

Besonders die Fans von Michael Schumacher wird der Erhalt der Kultstätte freuen. Der 51-Jährige, der seit einem Skiunfall 2013 an einem Schädel-Hirn-Trauma leidet und sich seither nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigte, begann gemeinsam mit seinem Bruder Ralf seine Motorsport-Karriere im Kindesalter auf dem Erftlandring. Für die beiden Piloten sollte die Laufbahn, die unweit von Kerpen begann, in der Formel-1 ihren Höhepunkt finden. In einer bald erscheinenden Kino-Doku wird auch Bruder und Rivale Ralf Schumacher mitwirken, verrät ein Wegbegleiter.

Vor kurzem war Michaels Frau Corinna Schumacher aufgrund eines falsch wiedergegeben Zitats in den Schlagzeilen.

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