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Deutschland will sich für Olympia-Rennen bewerben

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Für die geplante Verlegung von Wettbewerben bei Olympia 2026 meldet sich nun der deutsche Bob- und Schlittenverband zu Wort.

München – Werden die Olympischen Spiele 2026 ein Gastspiel in Deutschland geben? Da seit geraumer Zeit festzustehen scheint, dass die Schlitten- und Bobwettbewerbe nicht wie ursprünglich geplant im italienischen Cortina stattfinden können, haben sich jetzt die deutschen Verbände für Lösungen angeboten.

Olympische Winterspiele 2026
Austragungsorte:Mailand-Cortina d’Ampezzo
Austragungsdauer:6. Februar 2026 bis 22. Februar 2026
Disziplinen:16

Deutschland will sich für Olympia-Rennen bewerben – italienische Eiskanäle vor dem Aus

So werden der Deutsche Olympische Sportbund zusammen mit dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) eine Bewerbung für das Wintersport-Ereignis abgeben. Dies bestätigte BSD-Präsident Andreas Trautvetter gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Hintergrund für die Bewerbung ist der Ausfall der ursprüngliche vorgesehenen Piste in Cortina d‘Ampezzo. Auf einem IOC-Kongress teilte Giovanni Malago, Präsident des italienischen Olympischen Komitees, mit, dass die Wettbewerbe für Bob- und Schlittenrennen unter den gegebenen Umständen nicht in Italien durchführbar seien. Aktuell stehe allenfalls noch die Sanierung der Bahn in Cesana Pariol, wo 2006 die Olympia-Rennen ausgetragen wurden, im Raum.

Bobbahn am Königssee
Königssee könnte deutscher Bewerber als Ersatz-Gastgeber für die olympischen Wettbewerbe 2026 im Eiskanal sein. © Peter Kneffel/dpa

Deutschland will sich für Olympia-Rennen bewerben – Trautvetter betont engen zeitplan

Da ein Neubau der 1923 errichten Natureisbahn „Eugenio Monti“ in Cortina jedoch nicht verfolgt wird und die Alternative in Cesena in der Schwebe hängt, ist die Idee eines Umzugs ins Ausland schon länger aktuell. So gelten bereits Innsbruck/Igls in Österreich und das schweizerische St. Moritz als Ausweichorte.

Nun also die zusätzlich die deutsche Offensive mit der Bewerbung für die olympischen Wettkämpfe. Über die Machbarkeit soll noch im Laufe des Novembers entschieden werden, so Trautwetter, die Zeit in der Angelegenheit drängt. „Die Zeitschiene ist sehr eng, die Unterlagen aus Italien sind da. Wir brauchen eine Woche, um das mit den Partnern an den Bahnen und der Politik zu bewerten“, so Trautvetter. Eine weitere Komponente hat zudem eine politische Dimension. So soll eine deutsche Bewerbung auch daran geknüpft sein, ob russische und belarussische Athleten und Athletinnen an den Wettbewerber teilnehmen würfen.

Der Umzug der Rennen ins Ausland wäre zugleich ein Novum der Wintersport-Geschichte. Es wäre das erste Mail in der 102-jährigen Geschichte der Winterspiele, dass einzelne Disziplinen außerhalb des Gastgeberlandes stattfinden würden. Aus Reihen deutscher Athleten kam zuletzt gar Kritik über das Aus für den Neubau der Strecke in Cortina auf. (nki)

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