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Nowitzki-Ausfall bringt Club-Boss auf die Palme

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Dirk Nowitzki © ap

Dallas - Dirk Nowitzki schont sein lädiertes Knie und arbeitet in der Trainingshalle an seiner Fitness, statt mit den Dallas Mavericks um die erfolgreiche Titelverteidigung zu kämpfen. Ein Umstand, der Mark Cuban mehr als nur sauer macht.

Der Ausfall des deutschen Basketballstars als Spätfolge seiner EM-Teilnahme bringt den milliardenschweren Klubbesitzer mächtig auf die Palme. Für den 53-Jährigen ist es ein Unding, dass NBA-Stars an den Olympischen Spielen teilnehmen und Qualifikationsspiele absolvieren.

„Es ist der Inbegriff der Dummheit, dass wir uns benutzen lassen, damit andere hunderte Millionen Dollar verdienen“, sagte der Mavericks-Boss beim amerikanischen TV-Sender ESPN mit Blick auf das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Sponsoren. „Die sitzen zusammen und denken sich: 'Diese Blödmänner. Wir nehmen uns all ihre besten Spieler einfach so für nichts.'“

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Nowitzki hatte an der Endrunde in Litauen teilgenommen, um mit der deutschen Mannschaft das Ticket für die Sommerspiele in London zu buchen. Und das auch noch erfolglos. „Im Nachhinein war es ein Fehler, bei der EM zu spielen“, hatte Nowitzki am Wochenende zugegeben. Dass sich der Franzose Rodrique Beaubois ein Jahr zuvor in der WM-Vorbereitung den Fuß gebrochen und den Mavericks gefehlt hatte, bestärkt Cuban natürlich in seinen Ansichten.

Ginge es nach dem Klubchef, würde nur noch der amerikanische Nachwuchs bei Olympia spielen. „Für manche Sportarten ist Olympia sehr wichtig. Für den Basketball ist es bedeutungslos. Es macht sicher Spaß, sich Spiele gegen Argentinien oder Spanien anzuschauen. Es würde aber genauso viel Spaß bringen, wenn die Spieler 21 oder jünger wären.“

Den 33-jährigen Nowitzki kritisierte Cuban bei seiner Generalabrechnung nicht. „Aus Dirks Perspektive betrachtet kann ich das verstehen. Aber wir sollten unsere Sportler nicht in eine solche Lage bringen“, so Cuban.

Der extrovertierte Teambesitzer hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder gegen die Olympia-Teilnahme der NBA-Profis ausgesprochen. Nowitzki ließ er bei den Spielen in Peking 2008 aber dennoch spielen. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Würzburger im darauffolgenden Jahr auf die EM verzichtet.

Cuban will mit den anderen Teambesitzern weiter um seine Spieler kämpfen - und diese von Olympia fernhalten. Dafür wird er in naher Zukunft immer wieder an NBA-Commissioner David Stern herantreten. „Es wird immer nur darüber gesprochen, aber es gibt keine Abstimmnung. Hoffentlich habe ich ihn irgendwann so weit, dass es eine Abstimmung gibt“, sagte Cuban.

SID

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