Olympia 2021: Judo bei den Olympischen Spielen in Tokio – Zeitplan, Teilnehmer, Regeln

Seit dem Jahr 1964 gehört Judo zu den olympischen Disziplinen. Zum ersten Mal traten Athleten in diesem Sport bei Olympia in Tokio an. Bei Olympia 2021 kehrt dieser Sport in sein Heimatland zurück. Wie damals messen sich die Sportler in der Hauptstadt Japans.
Tokio – Judo heißt so viel wie „sanfter Weg“. Dieser traditionelle Kampfsport entstand in Japan, dem Austragungsort von Olympia 2021 – um genau zu sein, tatsächlich in der Landeshauptstadt Tokio. Judo ist eine junge Sportart. Der 1860 geborene Kanō Jigorō litt während seiner Kindheit und Jugend unter den Angriffen stärkerer Kinder. So ersann er Judo als einen Sport, der Körper und Geist gleichermaßen bildet. Er gründete das erste Dojo in Tokio und lehrte diese Kampfkunst, die rasch weltweit Anhänger fand.
Olympia 2021 – die Regeln im Judo
An diesem geschichtsträchtigen Ort finden nun wieder die Wettkämpfe im Judo bei Olympia 2021 statt. Die Athleten treffen wie im Jahr 1964 im Nippon Budōkan in Tokio aufeinander. Frauen und Männer kämpfen getrennt. Damit die Gegner sich körperlich ebenbürtig sind, gibt es verschiedene Gewichtsklassen. Diese teilen sich bei den Männern wie folgt auf:
- bis 60 kg Extraleichtgewicht
- bis 66 kg Halbleichtgewicht
- bis 73 kg Leichtgewicht
- bis 81 kg Halbmittelgewicht
- bis 90 kg Mittelgewicht
- bis 100 kg Halbschwergewicht
- über 100 kg Schwergewicht
Die Frauen messen sich in den gleichen Gewichtsklassen, allerdings ist das Gewicht der Athletinnen geringer bemessen. Für die Sportlerinnen gelten folgende Grenzwerte:
- bis 48 kg Extraleichtgewicht
- bis 52 kg Halbleichtgewicht
- bis 57 kg Leichtgewicht
- bis 63 kg Halbmittelgewicht
- bis 70 kg Mittelgewicht
- bis 78 kg Halbschwergewicht
- über 78 kg Schwergewicht
Ziel des Kampfes ist, den Gegner auf den Rücken zu werfen und dort zu halten. Der Sportler, der in vier Minuten als Erster einen vollen Punkt erzielt, gewinnt. Gelingt das nicht, reicht ein halber Punkt für den Sieg, bei Gleichstand erfolgt eine Verlängerung.
Judo Olympia 2021 – Turniermodus und Zeitplan
Bei Olympia 2021 planen die Veranstalter jeden Tag mit einer Entscheidung im Judo. Der Zeitplan sieht vor, dass Damen und Herren einer Gewichtsklasse von der Qualifikation bis zur Medaillenentscheidung an einem Tag kämpfen. Dabei steigen die Gewichtsklassen beim Judo in Tokio jeden Tag an. Am letzten Tag der Wettkämpfe finden die Mixed-Wettkämpfe statt. Dabei treten für eine Nation drei Herren (bis 73 kg, bis 90 kg, über 90 kg) und drei Damen (bis 57 kg, bis 70 kg, über 70 kg) an. Der Wettkampfmodus sieht vor, dass sich die Mitglieder der Teams über die Ergebnisse aus den Einzelwettbewerben qualifizieren.
Bei Olympia 2021 genießen Fans auf der ganzen Welt acht Tage Judo auf höchstem Niveau. Die Wettbewerbe laufen vom 24. Juli 2021 bis 31. Juli 2021. Hier folgt der Zeitplan im Einzelnen:
- Samstag, 24. Juli: Extraleichtgewicht
- Sonntag, 25. Juli: Halbleichtgewicht
- Montag, 26. Juli: Leichtgewicht
- Dienstag, 27. Juli: Halbmittelgewicht
- Mittwoch, 28. Juli: Mittelgewicht
- Donnerstag, 29. Juli: Halbschwergewicht
- Freitag, 30. Juli: Schwergewicht
- Samstag, 31. Juli: Mixed Mannschaft
Judo Olympia 2021 – Teilnehmer und Favoriten
Der Deutsche Judo-Bund schickt ein großes Team nach Tokio. Insgesamt 13 deutsche Teilnehmer treten in Japan beim Judo an. Dabei sind sieben Männer und sechs Frauen. Das Herren-Team besteht aus:
- Moritz Plafky (bis 60 kg)
- Sebastian Seidl (bis 66 kg)
- Igor Wandtke (bis 73 kg)
- Dominic Ressel (bis 81 kg)
- Eduard Trippel (bis 90 kg)
- Karl-Richard Frey (bis 100 kg)
- Johannes Frey (über 100 kg)
Diese Damen vertreten Deutschland bei Olympia 2021 im Judo:
- Katharina Menz (bis 48 kg)
- Theresa Stoll (bis 57 kg)
- Martyna Trajdos (bis 63 kg)
- Giovanna Scoccimarro (bis 70 kg)
- Anna-Maria Wagner (bis 78 kg)
- Jasmin Grabowski (über 78 kg)
Deutschland tritt mit Favoriten im Heimatland des Judo an. Wenige Wochen vor Olympia sicherte sich Anna-Maria Wagner beispielsweise Gold bei der Weltmeisterschaft. Ebenso konnten einige Teammitglieder in den letzten Wochen zeigen, dass sie fit für Olympia sind.