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Deutscher Medaillen-Favorit nach schrecklicher Verletzung mit Trage abtransportiert - Diagnose steht fest

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Von: Felix Durach

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Jonathan Horne wird abtransportiert.
Jonathan Horne wird abtransportiert. © Marijan Murat/dpa

Der deutsche Karateka Jonathan Horne ging als Medaillenfavorit in die Olympischen Spiele. Nach einem schrecklichen Sturz gibt es nun die Diagnose.

Update vom 8. August, 9.13 Uhr: Weltmeister Jonathan Horne (32) hat sich bei seinem Sturz im Rahmen der Olympia-Premiere der Karateka in Tokio mehrere Bänder im rechten Arm gerissen. Das bestätigte Christian Grüner, Sportdirektor des Deutschen Karate Verbandes (DKV), dem SID nach einer MRT-Untersuchung am Sonntag. Auch der Muskel sei in Mitleidenschaft gezogen worden.

Im wichtigsten Wettbewerb seiner Karriere hatte sich Horne am Samstag in seinem zweiten Vorrunden-Kampf beim Kumite über 75 kg gegen den Georgier Gogita Arkania fünf Sekunden vor Schluss am rechten Unterarm verletzt. Er blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht schreiend auf der Matte liegen und wurde minutenlang behandelt. In Tokio galt der siebenmalige Europameister als einer der Top-Favoriten auf den Olympiasieg.

"Nachdem wir am Montag nach Hause geflogen sind, wird er in den folgenden zehn Tagen operiert", sagte Grüner, der eine Rehabilitationszeit von "sechs bis acht Wochen" erwartet. Hornes neues Ziel sei die Titelverteidigung bei der WM im November in Dubai.

Karate gehörte in Tokio erstmals zum olympischen Programm - und vorerst auch zum letzten Mal. In Paris 2024 ist die japanische Kampfkunst nicht mehr dabei.

Olympia-Traum endet unter Schmerzensschreien: Deutscher Medaillen-Favorit mit Trage abtransportiert

Erstmeldung vom 7. August: Es hätten die Spiele von Jonathan Horne werden sollen. Der deutsche Karateka ging als Weltmeister von 2018 und Europameister von 2021 in seiner Gewichtsklasse als Medaillenfavorit in den Kumite-Wettkampf am Samstag. Im Alter von 32 Jahren und bei der Premiere von Karate bei den Olympischen Spielen*, bot sich für Horne die einmalige Möglichkeit seine Karriere mit einer olympischen Medaille* zu krönen.

Olympia in Tokio: Deutscher Karateka Horne scheidet nach schwerer Verletzung aus

Doch am Ende kam für den Karateka alles anders und der olympische Traum platzte auf die wohl bitterste Art und Weise. Nachdem Horne in seinem ersten Vorrunden-Kampf ein Unentschieden erreicht hatte, traf er im zweiten Duell auf den Georgier Gogita Arkania. Gegen diesen führte der Olympionike aus Kaiserslautern wenige Sekunden vor dem Ende mit einem Wertungspunkt, ehe er von seinem Gegner auf die Matte geschickt wurde.

Dabei kam der 32-Jährige offenbar unglücklich auf seinem rechten Arm auf und zog sich eine schwere Verletzung zu. Horne blieb am Boden liegen und schrie vor Schmerz über seine Verletzung, ehe die anwesenden Sanitäter zur Hilfe eilen konnten. „Jonny hat sich eine schwere Ellenbogenverletzung zugezogen, wahrscheinlich das Ellenbogengelenk ausgerenkt“, sagte der Sportdirektor des Deutschen Karate Verbands (DKV), Christian Grüne, dem SID.

Verletzungsdrama bei Olympia: Horne scheidet als Mitfavorit unter Schmerzensschreien aus

Eine Verletzung, die logischerweise das Ende für Horne bei dem Wettkampf bedeutete. „Leider ist es das Aus für ihn“, bestätigte Grüne. Der 32-Jährige wurde noch vor Ort notversorgt und dann zum Röntgen ins Olympische Dorf gefahren. Hornes Gegner Arkania, der anschließend zum Sieger des Kampfes erklärt wurde, applaudierte dem Deutschen aufmunternd, als dieser nach minutenlanger Behandlung mit einer Trage abtransportiert wurde. (fd) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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