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Doping-Vorwürfe: So reagieren Venus Williams und Simone Biles

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Steht laut Hackern unter Doping-Verdacht: Venus Williams.
Steht laut Hackern unter Doping-Verdacht: Venus Williams. © afp

Berlin - Nachdem russische Hacker die Datenbank der Welt-Anti-Doping-Agentur geknackt haben, stehen Venus Williams und Simone Biles unter Doping-Verdacht. Nun äußerten sich die Spitzensportlerinnen.

US-Sportlerinnen haben Doping-Verdächtigungen durch russische Hacker zurückgewiesen. Die viermalige Turn-Olympiasiegerin Simone Biles schrieb am Dienstagabend (Ortszeit) bei Twitter, dass sie „immer die Regeln befolgt habe“.

Sie habe eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und nehme dafür Medikamente. Dies sei „nichts, für das man sich schämen muss“, teilte die 19 Jahre alte Fahnenträgerin des amerikanischen Olympia-Teams bei der Abschlusszeremonie der Spiele in Rio mit. Auch Tennisstar Venus Williams und die amerikanische Basketball-Nationalspielerin und Olympiasiegerin Elena Delle Donne wiesen Vorwürfe zurück.

Eine russische Hacker-Gruppe hatte die Datenbank der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) angegriffen, wie die WADA am Dienstag bestätigte. Es wurden die Accounts von mehreren amerikanischen Topathleten durchsucht.

Russland kritisiert Hacker-Angriff

Russlands Sportminister Witali Mutko hat den Angriff von Hackern auf die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA scharf kritisiert. „Wenn so etwas in Russland geschieht, werden die Täter strafrechtlich zur Verantwortung gezogen. Daten müssen geschützt sein“, sagte Mutko am Mittwoch der Agentur Tass zufolge in Moskau. Russland sei besorgt über die Veröffentlichung vertraulicher Daten von US-Topathletinnen. „An einer solchen Attacke ist nichts Gutes. Wir fürchten, dass dies auch russischen Sportlern geschehen könnte“, sagte er.

Mutko äußerte sich skeptisch über Spekulationen, dass die Täter russische Hacker gewesen seien. „Es scheint ja ein Trend zu sein, dass Russland heutzutage für alles verantwortlich gemacht wird. Aber wo sind die Beweise?“ Moskau habe nie behauptet, dass es keine Probleme mit Doping im Riesenreich gebe. „Aber das gibt es auch in anderen Ländern. Warum wird nur über Russen gesprochen?“, meinte er.

Die Hacker-Gruppe, die sich „Fancy Bears“ nennt, stellte mehrere medizinische Ausnahmegenehmigungen für Mittel der Athleten ins Internet. Darunter waren auch Biles, Williams und Delle Donne. Bei den Spielen in Rio habe das US-Team „gut, aber nicht fair gespielt“, hieß es auf der Website. Medaillen würden mit „schmutzigen Methoden“ gewonnen.

dpa

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