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Russischer Turner sorgt mit Putin-Symbol für Skandal - Weltverband will durchgreifen

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Von: Marius Epp

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Der russische Turner Iwan Kuliak solidarisierte sich bei einer Siegerehrung mit Wladimir Putin. Der Weltverband will ihn dafür hart bestrafen.

Doha - Es verlangt Mut, sich als russischer Sportler gegen den Krieg des eigenen Präsidenten Wladimir Putin* zu stellen. Dennoch haben es zahlreiche Athleten und Athletinnen schon getan: Die Tennis-Stars Daniil Medvedev, Andrej Rublev und Anastasia Pavlyuchenkova, Eishockey-Crack Alex Ovechkin, Fußballer Fedor Smolov und viele mehr solidarisierten sich mit der Ukraine. Ein russischer Turner sorgte nun aber mit der gegensätzlichen Haltung für einen Skandal.

Ukraine-Konflikt: Russischer Turner sorgt für Skandal

Auf dem Siegerpodest beim Turn-Weltcup in Katar kam es zu einer brisanten Konstellation. Ganz oben stand im Barren-Wettkampf der Ukrainer Ilja Kowtun, Zweiter wurde der Kasache Milad Karimi und den dritten Platz belegte der Russe Iwan Kuliak. Er trug während des Wettkampfs einen Aufkleber mit dem Zeichen „Z“ - ein Zeichen der Unterstützung des Kriegs gegen die Ukraine.

Der Turn-Weltverband FIG leitete umgehend Disziplinarmaßnahmen gegen Kuliak ein. Das Kriegssymbol „Z“ ist auf vielen russischen Militärfahrzeugen zu finden und steht für die Parole „Za pobyedu“, zu deutsch „für den Sieg“. Der Verband forderte die Ethikkommission zum Handeln auf und sprach von „schockierendem Verhalten“.

Iwan Kuliak zeigt Putins Kriegssymbol - Weltverband will ihn bestrafen

Kuliak darf ab dem 7. März ohnehin nicht mehr an offiziellen Wettkämpfen der FIG teilnehmen, ein Beschluss verbietet russischen Athleten, Offiziellen und Kampfrichtern bis auf Weiteres die Teilnahme. Welche Konsequenzen Kuliaks Aktion darüber hinaus hat, ist zunächst offen. Vom 10. bis 13. März finden die Akrobatik-Weltmeisterschaften in Baku statt.

Harte Sanktionen bekommen russische Sportler momentan in verschiedensten Bereichen zu spüren. FIFA und UEFA schlossen russische Teams aus allen internationalen Fußball-Wettbewerben aus, Mick Schumachers Teamkollege Nikita Mazepin verlor sein Cockpit in der Formel 1. (epp) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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