1. tz
  2. Sport
  3. Mehr Sport

"Sein Plan hat nichts mit Bayern zu tun"

Kommentare

null
Svetislav Pesic © dapd

München - Nicht nur der Sieg in Gießen ist Gesprächsthema bei den Bayern-Baskets, sondern auch das Gerücht um Svetislav Pesic. Sein Sohn Marko, gleichzeitig FCB-Sportdirektor, spricht Klartext.

Es geht doch! Nach der Pleite im ersten Saisonspiel gegen Oldenburg am vergangenen Mittwoch haben die Bayern-Basketballer ihren ersten Sieg eingefahren! Am Samstag gewannen die Roten Riesen mit 81:71 (43:39) in Gießen. Mit Jared Homan (14), Jan Jagla (12), Chevon Troutman (12) und Steffen Hamann (11) punkteten gleich vier Bayern zweistellig. „Die kämpferische Leistung der Mannschaft war auf einem sehr hohen Level“, sagte Sportdirektor Marko Pesic der tz. „In so einer Situation, in der wir sind, ist das die Luft zum Atmen – ohne geht es nicht.“

Die Situation der Bayern – in den vergangenen Wochen war sie eines der Hauptthemen in Basketball-Deutschland: Die Trennung von Chefcoach Dirk Bauermann, die Beförderung des Co-Trainers Yannis Christopoulos zum Chef, die Leistung des Teams gegen Oldenburg, die viele Fans verärgerte, sowie das Nachkarten von FCB-Präsident Uli Hoeneß. Und dann steht da nach wie vor ein weiterer Name im Raum: Svetislav Pesic, amtierender Bundestrainer und Vater von Marko Pesic. Die Gerüchte, dass er Trainer bei den Bayern werden könnte – voraussichtlich nach der EM 2013 – wollen einfach nicht abreißen.

Nun heizte der 63-Jährige die Mutmaßungen noch einmal an, indem er seine Zukunft vorerst offen ließ. „Ich habe mich noch nicht entschieden“, beantwortete der Serbe bei Sport1 die Frage, ob er weiter für das Amt des Bundestrainers zur Verfügung steht. „Ich muss für mich persönlich erst einmal klären, ob ich als Vereinstrainer oder Nationalcoach arbeiten will“, sagte er. Besteht also doch die Möglichkeit eines Engagements in München im Anschluss an die EM 2013? Dies hatten die Verantwortlichen der Roten Riesen immer wieder verneint. Gestern bestätigte Marko Pesic diese Aussagen gegenüber der tz erneut. „Mein Vater hat einige Verhandlungen mit verschiedenen Verbänden und Vereinen hinter sich. Er weiß, was er tut und ich glaube, dass er einen Plan im Kopf hat. Aber dieser Plan hat nichts mit dem FC Bayern zu tun“, so Pesic.

Und überhaupt, die amtierenden Trainer Christopolous und der am Freitag verpflichtete Co-Trainer Andreas Wagner hätten einen „Super-Job“ gemacht, so Pesic. „Wir waren sehr gut eingestellt, außerdem war die Mannschaft mit voller Konzentration dabei. Wenn du das bist, laufen die Dinge besser.“ Wie beispielsweise die Freiwürfe. Die Münchner brachten es auf eine Quote von 89,5 Prozent. Obwohl sie im ersten Viertel zwischenzeitlich mit elf Punkten zurücklagen (12:23), gaben die Roten nicht auf, holten den Sieg nach München. Pesic: „Die Spieler haben wie Löwen gekämpft.“ Trotzdem dürfe man den Erfolg nicht überbewerten: „Ohne Gießen gegenüber respektlos zu sein, wir haben jetzt nicht gegen die LA Lakers gespielt“, sagte Pesic. „Aber wir haben einen Schritt nach vorn gemacht und das ist die Voraussetzung für alles weitere.“ Zum Beispiel für einen Sieg daheim am Mittwoch gegen Quakenbrück.

lm

Gießen – FCB 71:81 (39:43): Homan

(14 Punkte), Jagla (12/2 Dreier), Troutman (12/1/10 Rebounds), Hamann (11/1/8 Assists), Roberts (9), Halperin (8/1), Benzing (6), Rice (4), Greene (3/1), Thomas (2), Radosavljevic (-).

Die Cheerleader der Bayern-Basketballer

Auch interessant

Kommentare