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Nach den Australian Open: Was ist eigentlich ein Grand-Slam-Turnier und worum geht es?

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Die Australian Open sind vorbei, das erste von vier Grand-Slam-Turnieren. Aber was hat es damit eigentlich auf sich? Was ist ein Grand-Slam?

Melbourne - Die Creme de la Creme des Tennissports hat traditionell im Januar im Südosten Australiens Halt gemacht. In Melbourne werden jährlich die Sieger der Australien Open ermittelt, ein erstes großes Highlight im Kalenderjahr des „weißen Sports“ - denn damit ging das erste von insgesamt vier Grand-Slam-Turnieren über die Bühne.

Tennis: Grand-Slam-Turnier - was ist das eigentlich? 

Grand-Slam-Turniere sind die am höchsten dotieren Turnieren im Spielplan. Neben dem erhöhten Preisgeld und den vielen Weltranglistenpunkten geht es auch um Prestige. Ein Grand-Slam bedeutet, alle vier Turniere innerhalb eines Kalenderjahres für sich zu entscheiden. Dieses Kunststück, das im Tennissport mit als größter Erfolg gilt, gelang im Einzel bislang lediglich fünf Spielern: Don Budge (USA/1938), Maureen Connolly (USA/1953), Rod Laver (Australien/1962 und 1969), Margaret Court (Australien/1970) und zuletzt der deutschen Ausnahmespielerin Steffi Graf (1988). Graf gelang zudem als bislang einzige Spielerin ein sogenannter Golden-Slam, ein Grand-Slam plus zusätzlich Gold bei Olympia.

Zu den vier Grand-Slam-Turnieren gehören die Australien Open, French Open, Wimbledon Championships und US Open. 

Australian Open in Melbourne: Das erste Grand-Slam-Turnier des Kalenderjahres

Jeweils im Januar finden die Australian Open statt. In Melbourne Park wird auf Hartplatz gespielt. Drei Deutsche konnten bei den Australian Open ein Finale im Einzel gewinnen: Steffi Graf (1988 bis 1990 und 1994), Boris Becker (1991 und 1996) und Angelique Kerber (2016). 

Das 2020 stattfindende Turnier wird überschattet von den verheerenden klimatischen Bedingungen auf dem fünften Kontinent. Zahlreiche Tennis-Stars spenden daher für die Leidtragenden der australischen Buschfeuer.

Übrigens: Austragungsstätte der Australian Open ist die Rod Laver Arena*. Doch wem verdankt das Stadion eigentlich seinen Namen? Wir klären auf.

French Open in Paris: Der Grand Slam auf „Roter Asche“

Im Mai und Juni geht es für die Tennis-Elite dann nach Paris, wo die French Open über die Bühne gehen. Gespielt wird dabei traditionell auf Sand, was für die Sportlerinnen und Sportler durchaus schwierig ist. Denn das Spiel auf „Roter Asche“ ist wesentlich langsamer als etwa auf Hartplatzbelägen. Aus diesem Grund dauern die Partien in der Regel auch etwas länger.

Fünf Deutsche konnten bei den French Open ein Finale im Einzel gewinnen: Cilly Aussem (1931), Gottfried von Cramm (1934 und 1936), Hilde Sperling (1935, 1936 und 1937), Henner Henkel (1937) und Steffi Graf (1987, 1988, 1993, 1995, 1996 und 1999).

Steffi Graf darf sich fünffache French-Open-Siegerin nennen. Hier zeigt sie stolz den Pokal nach ihrem letzten Triumph 1999.
Steffi Graf darf sich fünffache French-Open-Siegerin nennen. Hier zeigt sie stolz den Pokal nach ihrem letzten Triumph 1999. © dpa / Patrick Kovarik

Wimbledon in London: Das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt

Einen Monat später kommt es im Londoner Stadtteil Wimbledon zum ältesten und prestigeträchtigsten Tennisturnier der Welt - den Wimbledon Championships. Der erste Wettbewerb aus dem „heiligen Rasen“ fand bereits 1877 statt. Bis heute ist der traditionsreiche Charakter des Turniers spürbar. Beispielsweise besteht nur in Wimbledon die alte Regelung, dass 90 Prozent der Spielkleidung weiß sein müssen.

Zehn Deutsche konnten in Wimbledon bereits ein Endspiel gewinnen. 1931 und 1991 kam es jeweils zu einem deutschen Finale. Cilly Aussem gewann 1931 gegen Hilde Krahwinkel-Sperling das Damen-Einzel, Michael Stich setzte sich 1991 gegen Boris Becker ebenfalls im Einzel durch. 

Erkannt? Boris Becker ist bis heute der jüngste Wimbledon-Sieger. 1985 gewann der Leimener im Alter von 17 Jahren.
Erkannt? Boris Becker ist bis heute der jüngste Wimbledon-Sieger. 1985 gewann der Leimener im Alter von 17 Jahren. © dpa / Schrader

US Open in New York: Letztes Grand-Slam-Turnier - ebenfalls auf Hartplatz

Im August und September kommt es in New York zu den US Open und damit zum letzten der vier Grand-Slam-Turniere. Gespielt wird dabei wie bei den Australian Open auf Hartplatz. 

Im Einzel konnten sich insgesamt drei Deutsche in die Siegerliste eintragen: Boris Becker (1989), Steffi Graf (1988,´89,´93,´95 und ´96) und Angelique Kerber (2016).

as

Boris Becker muss sich Kritik gefallen lassen: Die Tennis-Legende hat während Alexander Zverevs Halbfinale einen Spruch über die Schiedsrichterin geäußert, über den sich viele User echauffieren.

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