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Amoklauf in Texas: Basketball-Trainer hält denkwürdige Rede - Video geht um die Welt

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Das Schulmassaker in Texas schockt die ganze Welt. Steve Kerr, Coach des NBA-Teams der Golden State Warriors, reagierte mit emotionalen Worten auf den Amoklauf.

München/Dallas - In Texas kam es am Dienstag (Ortszeit) zu einer nicht vorstellbaren Tat. In Uvalde, einem kleinen Ort, 135 Kilometer westlich von San Antonio ist ein 18-Jähriger in eine Grundschule marschiert und hat eine entsetzliche Bluttat angerichtet.

Insgesamt kamen dabei bislang 19 Kinder ums Leben. Auch mindestens zwei Erwachsene starben bei dem Vorfall. Der Schütze wurde ersten Erkenntnissen zufolge von Sicherheitskräften getötet.

Amoklauf in Texas: „Ich habe es satt, ich habe genug!“ - NBA-Coach mit emotionalem Ausbruch

Auch die Sport-Welt ist davon geschockt! Steve Kerr, der Coach der Golden State Warriors, hat mit einer emotionalen Rede auf das schreckliche Schulmassaker in den USA reagiert. „Ich möchte heute nicht über Basketball reden. Es wurden heute 14 Kinder erschossen“, begann Kerr die PK vor der Playoff-Partie bei den Dallas Mavericks sichtlich berührt und mit zittriger Stimme. Anschließend nannte er weitere schreckliche Vorfälle in Buffalo und Southern California.

„Nun wurden Kinder in der Schule ermordet“, schrie Kerr und schlug auf den Tisch: „Wann werden wir etwas tun? Ich habe es satt, ich habe genug!“ Der Warriors-Coach musste seine Emotionen sichtlich im Zaum halten, seine Stimme und seine Lippe zitterte.

Amoklauf in Texas: Steve Kerr mit emotionaler Wut-Rede vor Playoff-Partie

Kerr, als Spieler an der Seite von Michael Jordan Meister mit den Chicago Bulls, wollte deshalb nicht über Basketball reden. Sichtlich bewegt und zitternd, sagte der 56-Jährige: „Ich bin es leid. Ich bin es so leid, hier aufzustehen und den zerstörten Familien da draußen mein Beileid auszusprechen.“ Immer wieder stockte Kerr die Stimme, mit der Hand schlug er mehrfach auf den Tisch. Das Twitter-Video ging um die Welt, nur wenige Stunden danach hatten es schon mehr als 500.000 Menschen aus aller Herren Länder mit einem Herz markiert.

Kerr forderte eine strengere Waffenkontrolle in den USA und richtete sich an 50 Senatoren, die das bislang verhindern würden. Der insgesamt achtmalige NBA-Champion spricht sich bereits seit längerem gegen Waffengewalt aus. Sein Vater war 1984 bei einem Terroranschlag in Beirut im Libanon erschossen worden.

„Ich werde diese Partie heute Abend spielen“, fuhr Kerr fort: „Aber jeder Mensch sollte das jetzt hören. Jeder sollte darüber nachdenken, wie er sich fühlen würde, wenn sein Kind, sein Vater betroffen gewesen wäre. Wir können nicht hier sitzen und zur Normalität übergehen. Eine Schweigeminute und dann ‚Go Dubs‘, ‚Go Mavs‘? 50 Senatoren halten uns als Geiseln, weil sie den Background-Check verhindern, den 90 Prozent der Leute wollen.“

Auch andere Sportlerinnen und Sportler äußerten sich zu dem Schulmassaker, darunter Dallas-Coach Jason Kidd. Die Partie der Mavericks gegen die Warriors startete mit einer Schweigeminute. Dallas gewann mit 119:109 und verkürzte in der Halbfinalserie der NBA-Playoffs auf 1:3. (smk/sid)

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