Die zwölfte Etappe mit Start in Saint-Paul-Trois-Chateaux begann hektisch, die befürchteten Windkanten sorgten unmittelbar nach dem Start für Nervosität. Das Peloton teilte sich bei hohem Tempo in mehrere Teile, ehe sich das Rennen schließlich beruhigte und die Fluchtgruppe des Tages stand. 13 Fahrer, darunter Greipel, Politt sowie der französische Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step), waren an der Spitze vertreten.
Das Rennen verlief in der Folge lange unspektakulär. Die Gruppe um das deutsche Duo fuhr einen große Vorsprung heraus, zwischenzeitlich lag er bei über einer Viertelstunde.
50 km vor dem Ziel sorgte ein erster Angriff Politts für neue Dynamik. Der Klassiker-Jäger forcierte das Tempo und riss eine Lücke, auch Greipel war zunächst abgehängt, fand wie der Rest der Gruppe aber wieder den Anschluss. Weitere Attacken Fahrer folgten fast im Minutentakt. 40 km vor dem Ziel waren Politt und seine beiden Begleiter erfolgreich.
Das Trio um den 27-jährigen Politt setzte sich von Greipel und Co. ab. Dann begann ein Ausscheidungsfahren - mit dem glücklichen Ende für den Kölner.
Nicht ins Geschehen eingreifen konnte Peter Sagan, der siebenmalige Gewinner des Grünen Trikots. Der slowakische Star von Politts Bora-Team leidet immer noch unter den Sturzfolgen der ersten Tourwoche und stieg nicht mehr aufs Rad. Für den 31-Jährigen könnte es die letzte Tour im Bora-Trikot gewesen sein: Sagan soll vor einem Wechsel zum französischen Team TotalEnergies stehen. (sid/ajr)