Wegen brutalem Check: Staatsanwalt ermittelt gegen EHC-Profi Pinizzotto

Das erste DEL-Halbfinale könnte für Steven Pinizzotto ein ernstes Nachspiel haben. Nach dem brutalen Check des EHC-Spielers ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.
Mannheim/München - Dem Münchner Eishockey-Profi Steven Pinizzotto droht nach seinem brutalen Ellbogencheck gegen Mannheims Angreifer Matthias Plachta im ersten DEL-Halbfinale ein juristisches Nachspiel. „Es wurde ein Verfahren (..) eingetragen. Wir werden überprüfen, ob Ermittlungen aufzunehmen sind“, teilte Oberstaatsanwältin Anne Leiding von der Staatsanwaltschaft München am Dienstag auf Anfrage dem Mannheimer Morgen mit. Die Anzeige sei wegen vorsätzlicher Körperverletzung eingegangen.
Der Spieler von Meister EHC Red Bull München war nach seinem üblen Foul für fünf Spiele gesperrt worden. Nach dem Ellenbogencheck des Deutsch-Kanadiers war Olympia-Silbermedaillengewinner Plachta minutenlang benommen auf dem Eis liegen geblieben und musste danach, gestützt von zwei Spielern, in die Kabine gehen.
Anzeige kam nicht von Plachta
Wie der Mannheimer Morgen weiter berichtet, wolle der Anzeige-Erstatter nicht genannt werden. Dabei handele es sich weder um Matthias Plachta noch um einen anderen Spieler der Adler Mannheim.
Nach der heftigen Szene, dem insgesamt ruppigen Duell der beiden Teams und aufgeheizter Atmosphäre unter den Fans hatte sich auch DEB-Vize Marc Hindelang besorgt geäußert. Es habe zuletzt ein paar Vorkommnisse gegeben, „die unschön sind und die positive Stimmung, die um das Eishockey herum herrscht, beschädigen könnten“, sagte Hindelang der tz in einem Interview.
dpa/fn