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Zverev über seine Horror-Verletzung bei den French Open: „Du denkst, deine Karriere ist vorbei“

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Alexander Zverev schreit nach seiner Fußverletzung bei den French Open vor Schmerzen.
Alexander Zverev schreit nach seiner Fußverletzung bei den French Open vor Schmerzen. © IMAGO/MPP/Starface

Alexander Zverev hat bei den French Open einen Horror-Trip erlebt: Verletzung im Halbfinale. Er spricht nun über die bitteren Momente - und sein Comeback.

München - Alexander Zverev hat Olympia gewonnen - doch ein Grand Slam war ihm noch nicht vergönnt. Der beste deutsche Tennis-Spieler kam einem Sieg in einem der vier größten Turniere bereits einige Male ganz nah. Bei den US Open 2020 schaffte er es ins Finale. Zuletzt im Halbfinale stand er in diesem Jahr bei den French Open in Paris - doch das Match gegen Rafael Nadal endete auf die bitterste Art, die es gibt: Mit einer schweren Verletzung.

Im Sky-Format „Die große Zverev-Doku - ‚Mission Comeback‘“ spricht der Hamburger über den vielleicht schlimmsten Moment seiner Karriere: „Ich habe drei Knallgeräusche gehört, dann lag ich auf dem Boden mit Schmerzen und konnte meinen Fuß nicht bewegen. Innerhalb von Sekunden war er doppelt so groß wie davor. Da wusste ich: Es könnte sein, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Match aufgeben muss. Ich habe davor noch nie in meinem Leben ein Match abgebrochen.“

Alexander Zverev: „Im ersten Moment denkst du natürlich, deine Karriere ist vorbei“

Zverev spricht über die Verzweiflung, die er in jenem Augenblick spürte: „Im ersten Moment denkst du natürlich, deine Karriere ist vorbei. Du hast das Geräusch von Brechen gehört, eine gewisse Angst ist da schon da.“

Erste Linderung gab es dann, als er das Stadioninnere verlassen hatte: „In der Umkleide waren die Schmerzen höllisch. Ich hab mir so viele Schmerzmittel reingehauen, dass ich irgendwie runterkomme. Das war nicht schön.“

Und hätte er sich nicht verletzt? Zverev selbst glaubt daran, dass er bei einem Sieg über Nadal im Finale durchaus Chancen gehabt hätte, und seiner Karriere mit einem Turniersieg einen deutlichen Boost hätte geben können: „Ich glaube immer noch, dass das in beide Richtungen hätte gehen können. Das Finale gegen Casper Ruud hätte ich mir auch zugetraut. Dann Grand-Slam-Sieg, Nummer eins der Welt - und so weiter und so fort.“

Alexander Zverev gibt Einblicke in seinen Reha-Alltag

Statt des neuen Karriere-Schwungs steht für Zverev nun die harte Realität der Reha auf dem Programm, wie er preisgibt: „Ich stehe um 6.45 Uhr auf und bin teilweise schon um 7.20 Uhr hier in der Reha. Und mein Tag geht bis 7 Uhr abends. Ein 12-Stunden-Tag, an dem ich immer irgendwas mache.“ Zverev über das Ausmaß der Verletzungen: „Ich habe mir drei Bänder gerissen, vier weitere sind verletzt.“

Trotzdem denkt er auch schon wieder daran, auf den Tennisplatz zurückzukehren. Vielleicht kommt es sogar zu einem Comeback bei den US Open in New York im Herbst? Zverev ist optimistisch: „Ich hoffe es. Manche sagen, es ist komplett unrealistisch, manche sagen, es könnte funktionieren. Ich will nicht die US Open spielen, um in der ersten Runde zu verlieren. Ich möchte die Chance haben, weit zu kommen.“

Der Ehrgeiz des 25-Jährigen ist ungebrochen: „Ich möchte immer noch der Beste sein. Das ist mein Weg. Und ich hoffe, dass ich ihn meistern kann.“ (cg)

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