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Boris Becker besucht seine Mutter kurz vor Weihnachten – Er rief sie unerlaubt aus dem Gefängnis an

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Von: Antonio José Riether

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Boris Becker genießt seine Freiheit. Die Tennis-Legende besuchte nach seiner Haftentlassung gemeinsam mit Freundin Lilian seine Mutter in Leimen.

Leimen – Seit Mitte vergangener Woche ist Boris Becker wieder ein freier Mann. Nach seiner Entlassung aus dem britischen Gefängnis Huntercombe wurde er umgehend nach Deutschland abgeschoben, nach wenigen Tagen sprach er in einem Fernsehinterview bereits offen über seine Erlebnisse in der Strafanstalt. Am Mittwoch konnte der ehemalige Tennis-Star fast acht Monate nach seinem Haftantritt seine Mutter in die Arme schließen.

Boris Franz Becker
Geboren: 22. November 1967 in Leimen
Größte Erfolge: Wimbledon (1985, 1986, 1989), US Open (1989), Australian Open (1991, 1996); Olympia-Doppel-Gold (1992)
Partnerin: Lilian de Carvalho Monteiro
Kinder: Anna Ermakowa, Amadeus Benedict Edley Luis Becker, Noah Becker, Elias Becker

Boris Becker: Wiedersehen mit Mutter Elvira kurz vor Weihnachten

Drei Tage vor Heiligabend war es so weit. Boris Becker durfte seine Mutter Elvira wieder sehen, gemeinsam mit Freundin Lilian de Carvalho Monteiro stattete er der 87-Jährigen einen Besuch ab. Die Bild berichtete zuerst über die Zusammenkunft und veröffentlichte entsprechende Fotos.

Noch immer lebt Elvira Pisch, wie sie mit vollem Namen heißt, in Beckers Geburtsstadt Leimen, etwa sieben Kilometer südlich von Heidelberg. Wie das Boulevardblatt berichtet, soll sie erst kurz zuvor vom Besuch ihres Sohnes erfahren haben, dementsprechend groß war die Freude. Etwa eine Stunde blieben Becker und seine Partnerin.

Boris Becker: Mutter Elvira lernt offenbar Freundin Lilian kennen

Wie Bild berichtet, war das emotionale Treffen auch das erste Mal, dass sich Elvira und die Freundin ihres Sohnes begegneten. Lilian soll demnach einen guten Eindruck gemacht haben, besonders aufgrund ihrer Deutschkenntnisse. Die 33-Jährige hielt während der Haftstrafe stets zu Becker und war auch bei dessen Auftritt bei Sat.1 am Dienstag stets an seiner Seite. Auch das dürfte durchaus Elvira gefallen haben.

Während des Interviews, bei dem sich der 55-Jährige als „Familienmensch“ bezeichnete, wurde bereits klar, wie wichtig ihm seine Mutter ist. So erzählte er im Gespräch mit Moderator Steven Gätjen die Anekdote über sein erstes Telefonat mit seiner Mutter aus der Haftanstalt.

Boris Becker und seine Mutter Elvira bei einer Preisverleihung im Jahr 2019.
Boris Becker und seine Mutter Elvira bei einer Preisverleihung im Jahr 2019. © APress/imago

Boris Becker erzählte von erstem Telefonat mit Mutter Elvira aus dem Gefängnis

„Ich hatte keine Erlaubnis, internationale Anrufe zu machen, ich konnte nur in England telefonieren. Meine arme Partnerin musste dann meine Mutter, meine Schwester und meine Ex-Frauen und Kinder beruhigen und auf den neuesten Stand bringen“, erinnert sich Becker. Erst nach drei Monaten habe ich eine Telefonkarte bekommen, allerdings gab ihm ein Priester wenige Tage nach seinem Haftantritt Ende April eine einmalige Möglichkeit.

„Ein Geistlicher hat mich in sein Büro bestellt und ich habe ihn spontan gefragt: Ich würde gerne mit meiner Mutter sprechen“. Und tatsächlich: Beckers Wunsch wurde ihm erfüllt. „An dem Tag, als Muttertag in Deutschland war (8. Mai, Anm. d. Red.), habe ich sie angerufen und sie hat ihr Glück nicht fassen können“, erzählt der sechsfache Grand-Slam-Sieger.

Boris Becker: Unverhoffter erster Anruf bei seiner Mutter war „wichtig für sie und für mich“

Er habe ihr während des fünfminütigen Gesprächs gesagt, dass es ihm gut ginge, auch wenn er dies nach eigener Aussage nur tat, um sie zu beruhigen. In Wirklichkeit war Becker von teils gefährlichen Verbrechern umgeben und erlebte auch die harten Seiten des Gefängnisses. „Das war ein wichtiger Anruf, sie hat herausgehört, dass es mir gut geht. Das war wichtig für sie und für mich“, resümierte er das erste Gespräch der beiden.

Auch während der Weihnachtstage wird Becker seine Mutter in Leimen besuchen. Die Tennis-Ikone kündigte während des Interviews ohnehin an, sich künftig mehr Zeit für seine Familie nehmen. (ajr)

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