Paukenschlag: Biathlon-Rekordweltmeisterin beendet wohl Karriere

Biathlon-Superstar Marte Olsbu Röiseland wird ihre Karriere laut norwegischen Medienberichten beenden. Am Dienstag soll eine Pressekonferenz folgen.
Hoolmenkollen – Sehr wahrscheinlich verliert die Wintersport-Welt einen ihrer Stars: Marte Olsbu Röiseland steht vor dem Karriereende. Laut den norwegischen TV-Sender NRK und TV2 sowie der Tageszeitung Verdens Gag steht die Entscheidung der Norwegerin bereits fest. Am Dienstag wird der norwegische Biathlon-Verband demnach eine Pressekonferenz abhalten, auf dem das Karriereende verkündet werden soll.
Marte Olsbu Röiseland |
Geboren: 7. Dezember 1990 (Alter 32 Jahre), Arendal |
WM-Goldmedaillen: 13 |
Olympiasiege: 3 |
Debüt im Weltcup: 2012 |
Biathlon-Superstar Olsbu Röiseland vor Karriereende
Die Medien berufen sich auf Quellen im Umfeld der 32-jährigen Biathletin. Selbst äußerte sie sich bislang noch nicht. Bei ihrem Heim-Weltcup am Holmenkollen in Oslo bestreite sie ab Freitag die letzten drei Rennen ihrer Laufbahn.
An der Wiege des nordischen Skisports hatte sie im vergangenen Jahr die goldene Kristallkugel für den Gesamtweltcupsieg in Empfang genommen, sich bei der anschließenden Saisonabschlussparty aber mit dem Coronavirus infiziert.
Biathlon: Olsbu Röiseland zeigte es bei der WM nochmal allen
Viele Monate machten ihr die Folgen der Infektion große Probleme, erst mit langer Verspätung konnte sie in die Saison einsteigen. Rechtzeitig zur Weltmeisterschaft war sie jedoch fit und gewann in Oberhof zweimal Gold und einmal Bronze.
Die dreimalige Peking-Olympiasiegerin ist die erfolgreichste Skijägerin der jüngeren Vergangenheit und löste bei den Titelkämpfen in Thüringen zuletzt Magdalena Neuner als Frau mit den meisten Goldmedaillen ab. Neuner hatte insgesamt zwölfmal Gold gewonnen.
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Biathlon: Olsbu Röiseland deutete Karriereende schon in Oberhof an
Insgesamt bringt es Röiseland auf sieben Olympia- und 17 WM-Medaillen. Verheiratet ist die Ausnahmekönnerin mit Sverre Olsbu Röiseland, der seit dem vergangenen Sommer das deutsche Frauenteam als Co-Trainer betreut. Damit ist er übrigens Namensvetter von Felix und Miriam Neureuthers Sohn.
Beim letzten Rennen der WM in Oberhof deutete sie schon ein Karriereende an. Auf die Frage, ob das ihr letzter WM-Massenstart gewesen sei, antwortete sie: „Das ist jetzt schwer zu sagen. Ich bin mir völlig bewusst, dass das meine letzte WM gewesen sein könnte.“ (epp/dpa)