Biathlon-WM: Patzer von Doll wird DSV-Team zum Verhängnis

Der Auftakt der Biathlon-WM in Oberhof ist dem deutschen Team misslungen. Die Schießfehler von Benedikt Doll bringen die Mixed-Staffel um eine Medaille.
Oberhof – Das DSV-Team startete am Mittwoch (8. Februar) bei der Heim-WM in Oberhof mit einem enttäuschenden sechsten Platz. Trotz ihrer Bemühungen fehlten ihnen beim Mixed-Staffel-Rennen über 4x6 Kilometer am Ende 31 Sekunden zu einer Medaille. Norwegen, Italien und Frankreich belegten die ersten drei Plätze.
Im Quartett, bestehend aus Vanessa Voigt, Denise Herrmann-Wick, Benedikt Doll und Roman Rees, trat ausgerechnet Doll als tragische Figur auf. Nach den bisherigen Biathlon-Wettkämpfen belegt er mit einem respektablen siebten Platz im Gesamtklassement der Männer die stärkste Platzierung unter den deutschen Athleten.
Biathlon-WM in Oberhof: Doll zeigt sich enttäuscht über eigene Leistung
Nach einem verhaltenden Start von Vanessa Voigt, die das Rennen auf dem elften Platz beendete, konnte Denise Herrmann-Wick den Abstand zur Führung auf 26,9 Sekunden verkürzen. Leider nahm dann für Benedikt Doll das Pech seinen Lauf. Beim liegenden Anschlag leistete er sich vier Schießfehler, was zu einer Strafrunde und einem Rückstand führte, den er gemeinsam mit dem Schlussläufer Roman Rees nicht mehr aufholen konnte.
„Ich ärgere mich sehr. Das war keine richtige Verlagerung, mein Schießen war einfach vogelwild, eine Katastrophe. Dafür trainiert man nicht 20 Jahre Biathlon“, äußerte sich der 32-Jährige nach dem Wettbewerb in der Sportschau.
Biathlon-WM in Oberhof: TV-Experte äußert sich zu vermeintlichen Heimvorteil
Weiter wurde in der Sportschau der vermeintliche Heimvorteil in Oberhof diskutiert. TV-Experte und Staffel-Weltmeister von 2017, Erik Lesser, gab hier zu bedenken: „Es hängt von der eigenen Form ab, ob einen die Zuschauer puschen können. Wenn man sich schlecht fühlt und etwas unsicher ist, da können der Druck von außen und die lauten Fans auch hinderlich sein. Aber wenn ich gut drauf war, hat mich persönlich das nach vorn gebracht“, erklärt Lesser.
„Ich versuche mir wieder Selbstvertrauen im Training am Schießstand zu holen. Wenn das jetzt ein Einzelwettkampf wäre, könnte ich es schnell abhaken, aber aktuell tut es mir einfach leid für die Teamkollegen“, analysierte Benedikt Doll mit etwas Abstand nach dem Rennen.
Die deutschen Biathlet:innen haben bis Samstag (11. Februar) Zeit, sich auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten. Für Benedikt Doll bietet der bevorstehende Sprint der Männer die Chance, seine bisher solide Saison im Einzelklassement fortzusetzen. (nki)
Unterdessen ist vor Beginn der WM im Skispringen ein Olympiasieger überraschend nach einer Verletzung zurückgekehrt.
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Melanie Gottschalk sorgfältig überprüft