„Dann bin ich bei ihm gelandet“: Deutsche Biathlon-Hoffnung plaudert über Trainer Birnbacher
Auf die Saison von Sophia Schneider fiel viel Licht und wenig Schatten. Ihrem Trainer gebührt dabei im Rückblick auf den vergangenen Winter ihr Dank.
München – Mit Blick auf die ordentlichen Leistungen von Sophia Schneider beim vergangenen Weltcup, muss zunächst auf die Arbeit des Teams hinter der 25-Jährigen geschaut werden. Seit dem Schneider zum Stützpunkt nach Ruhpolding kam, heißt ihr Trainer Andi Birnbacher und mit dem zeigt sie sich hochzufrieden: „Der Andi ist ein toller Trainer und die Mädels im Team sind große Klasse und es herrscht ein super Zusammenhalt“, beschreibt sie die Arbeitsatmosphäre in einem Gespräch mit chiemgau24.de. Dabei kam das Engagement nicht von langer Hand geplant zustande, habe sich eher „so ergeben“.
Sophia Schneider |
Geboren: 12. September 1997 in Traunstein |
Aufnahme in den Nationalkader: 2013 |
Biathlon-Hoffnung Sophia Schneider: „Teamspirit gehört zu einer guten Leistung“
Den Nutzen für die eigene Leistung lobt sie nach abgelaufenen Saison jedoch bereits sehr präzise: „Er hat intensiv mit mir gearbeitet und mich vorangebracht“. Abgerundet wird der positive Gesamteindruck vom Stützpunkt durch die restliche Trainingsgruppe: „Der Teamspirit gehört zu einer guten Leistung. Aus der Vergangenheit habe ich viel gelernt. Erfolge und Niederlagen gehören dazu, Biathlon ist knallhart, aber auch eine Schule des Lebens.“
Die sichtlich gute Vorbereitung schlug sich dann gleich bei den ersten Rennen der Weltcup Saison nieder. Zum Auftakt erreichte sie im finnischen Kontiolahti neben einem elften Platz im Einzel den achten Rang im Sprint, der ihr das sichere Ticket für die Heim-WM in Oberhof bescherte.

Sophia Schneider über Denise Hermann-Wick: „Wenn die Mami Gold holt, sind wir alle happy“
In Oberhof folgte dann bereits die Kür des Weltcup-Jahres mit der Silbermedaille in der Damenstaffel – und das vor heimischen Publikum. In den Einzelwettkämpfen rundete sie ihre persönliche Leistung dazu ab. Einem 13. Platz im Einzel folgte der siebte Platz im Sprint und als Höhepunkt ein fünfter Platz in der Verfolgung.
Dass bei Schneider jedoch gerade bei der Heim-WM der Teamgedanke im Vordergrund steht, unterstreicht ihre Aussage, über die Goldmedaille von Denise Herrmann-Wick in einem Interview: „Sie ist die Mami bei uns im Team – und wenn die Mami Gold holt, sind wir alle happy“. Die wird durch ihren Rücktritt eine spürbare Lücke hinterlassen, denn laut Schneider habe sie „durch ihre Erfolge“ auch ein Stück weit den Druck von den jüngeren Teammitgliedern genommen. Schneider selbst habe Herrmann-Wick viel zu verdanken.
Sophia Schneider nach krankheitsbedingtem Ausfall: „Werde wieder angreifen“
Als Wermutstropfen des vergangenen Winters bleiben die verpassten Weltcups Nove Mesto, Östersund und Oslo. Eine Infektion warf sie zurück und verhinderte, dass sie bis zum Saisonende nochmal in Wettkampfform fand. „Ich hätte mir das anders gewünscht, aber ich musste auf meine Gesundheit achtgeben“, so Schneider. Für das kommende Weltcup-Jahr verbleibt sie jedoch mit einem Versprechen: „Für die neue Saison bin ich voll motiviert und ich werde wieder angreifen“. (nki)